
Sommernacht
7 Rezensionen

Sommernacht
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Alepposeife als Allzweckmittel
Wie viele war auch ich auf der Suche nach einem natürlichen Pflegeprodukt, am Besten ohne Verpackung, ohne künstliche Zusätze und ohne Palmöl (unabhängig davon ob aus nachhaltigem Anbau oder nicht). Früher hatte man öfter Seifen für die Körper- und Gesichtspflege verwendet, als es heutzutage üblich ist. Deshalb habe ich Seifen für mich als Alternative aus den Augen verloren. In Geschäften findet man max. zwei Hände voll an verschiedenen (Hand-)seifenmodellen, die durch die Bank auf Palmöl basieren. Durch Zufall bin ich auf die Alepposeife von Zhenobya gestoßen. Hauptbestandteil der Seife ist Olivenöl. Zur Verseifung wird Sodiium Hydrocide verwendet. Wasser und Lorbeeröl bilden die weiteren Inhaltsstoffe. Weitere Stoffe werden nicht verwendet. Die Alepposeife von Zhenobya entsteht immer noch traditionell in Handarbeit nach uralter Rezeptur in der Stadt Aleppo in Syrien. Für besonders Interessierte gibt es einige Videos zur Herstellung im Internet zu finden. Der besondere Inhaltsstoff: Lorbeeröl hat eine reinigende, antibakterielle, beruhigende und belebende Wirkung auf die Haut, egal ob im Gesicht oder der restlichen Körperhaut angewendet. Auch zur Fleckentfernung auf einer Seidenbluse habe ich diese Seife erfolgreich anwendet. Alepposeife ist grundsätzlich basisch und kann von Menschen angewendet werden, die sich basisch ernähren. Je höher der Lorbeeranteil ist, desto besser wirkt die Seife gegen Hautunreinheiten, Akne und andere ähnliche Hautproblemen. Die Anwendung auf der Haut ist unkompliziert. Ich wasche mein Gesicht und lasse sie ein paar Minuten einziehen, wenn ich dazu Zeit habe. So wirkt die Seife besser, wie wenn man sie einfach nur abwäscht. Ergebnisse für Gesichtshaut, Körper und Haar: Gesicht: Kurze Zeit nach dem Waschen spannt die Haut etwas (liegt am hohen Lorbeeranteil). Nach ca. 15 Minuten legt sich das jedoch wieder und die Haut fühlt sich gepflegt an. Weniger Unreinheiten konnte ich nicht feststellen. Körper und Haare: Da ich gerne experimentiere und viel im Internet darüber berichtet haben, die Seife auch für Körper und Haare zu wenden, habe ich es auch ausprobiert und bin von dem Ergebnis begeistert. Das Seifenstück ist etwas klobig und besonders an den empfindlicheren Körperstellen gehe ich etwas behutsam und ohne Druck auszuüben vor. Die Körperhaut ist nach dem Duschen weich und zart. Seit dem ich diese Seife verwende, benutze ich keine Bodylotion oder ähnliches mehr. Auch raue Körperstellen wie Ellenbogen, Fersen etc. können mit der Seife gewaschen werden und werden danach zart. Die Anwendung für die Haare ist nicht ganz so leicht und man muss ein bisschen ausprobieren, bis es passt. Da ich einen fettigen Haaransatz habe und fettige Haut an sich, verwende ich die Seife mit 20 % Lorbeeranteil. Die Alepposeife liebt warmes Wasser auf den Haaren, so schäumt sie am schönsten und man kann nur mit ein paar mal Reiben, den kompletten Kopf einseifen. Zwei Waschgänge sind bei mir Pflicht. Das Ausspülen ist etwas aufwendiger, da man wirklich alles und jede Stelle ausgiebig durchspülen muss, damit keine Schaumreste übrig bleiben und die Haare wirklich sauber und nicht strähnig aussehen. Wer mag, kann eine Essig-Rinse verwenden, um die noch verbleibenden Reste gründlich auszuspülen und glanz ins Haar zu bringen. Bereits während des Föhnens habe ich gemerkt, dass die Haare komisch fest sind, als ob man Schaumfestiger in die Haare verteilt hätte um seine Haare während des Föhnens zu stylen. Fand ich etwas komisch, aber nach dem ich fertig mit föhnen war, hatte ich eine tolle, voluminöse Frisur ohne irgendein Styling. Ich war hin und weg vom Ergebnis! Eine Spülung oder Haarkur benötige ich seither auch nicht mehr. Tolle gepflegte Haare bis in die Spitzen. Und das mit nur einem Produkt. Ich liebe es wirklich.... Für Erstanwender gilt: Nicht erschrecken wenn sich die Haare etwas fest nach dem waschen anfühlen, das ist normal. Wenn es sich jedoch ölig anfühlt, sollte man wirklich nochmal gut mit Wasser oder Essig-Rinse durchspülen. Der Duft ist leider nicht jedermanns Sache. Ich habe bereits Vergleiche zu Heu, Kuhmist, Sauberduft, etc. gehört. Ich muss sagen, er ist gewöhnungsbedürftig. Das gute ist, er verfliegt nach ca. 1 Stunde. Je besser man es aus den Haaren wäscht, umso besser. Für mich die Entdeckung des Jahres 2015. Wer mit dem Duft klar kommt, hat ein wirkliches Allzweckmittel auf natürlicher Basis mit sehr guten pflegenden Eigenschaften. Ich möchte es nicht mehr missen..
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Blumi