Prince - Rasiercreme von LUSH

Prince - Rasiercreme

Siebter
17.09.2017 - 12:12 Uhr
6
10Gesamt

Smooth Operator

Zwei Rasiersachen von Lush habe ich hier schon besprochen, sowohl die Dirty-Rasiercreme als auch die Ambrosia-Rasiermilch (demnächst übrigens d/c, wie auch das wirklich tolle Five O' Clock Whistle) fand ich gut und interessant, aber nicht perfekt. Das lag sicher auch daran, dass die Messlatte durch das von mir lang verwendeten Moroccan Neroli Shaving Serum von Aesop (siehe Review) sehr hoch lag. Nachdem mal wieder ein Aesop-Fläschchen zur Neige zu gehen drohte, dachte ich mir, mich doch noch mal bei Lush umzuschauen, denn das Serum ist leider recht kostspielig.

Die Konsistenz von Prince ist cremig-buttrig, es lässt sich leicht verteilen und haftet gut. Hinsichtlich des Dufts kann es mit meinem Aesop-Serum nicht mithalten, obwohl es ebenfalls mit Neroli als wesentlichen Inhaltsstoff wirbt. Es riecht aber eher zitrisch-cremig, ganz leicht nach Haferflocken, durchaus sehr angenehm, dabei ausgesprochen zurückhaltend. Beim Verteilen bemerkt man schnell, dass es eine sehr nachhaltige Schutzschicht bildet – Prince enthält Kakaobutter, Sheabutter und Bienenwachs, offenbar keinesfalls sparsam dosiert.

Prince macht das Barthaar weich, und zwar sofort. Das ist die für mich herausragendste Eigenschaft, kein anderes Rasierzeug kommt da an Prince heran, im Ernst, Ziepen adieu, jeder Strich ist smooth wie Vanillecreme. Ich bin beim Rasieren ein Perfektionist, selbst minimale Stoppelreste werden nicht akzeptiert – Prince ist für diesen Anspruch ein sehr gutes Werkzeug. Die besagte Schutzschicht schont die Haut, dadurch sind auch mehrere Rasierzüge über der selben Stelle oder das eigentlich streng verbotene Rasieren „gegen den Strich“ kein Problem. Seit ich Prince verwende, sind Rötungen kein Thema, die Konsistenz sorgt zudem für ein gutes Feingefühl an heiklen Stellen. Schwer zu erklären; es ist, wäre wäre ich mehr in tune mit meinem Rasierer. Angenehm ist auch, dass sich Prince sehr gut mit etwas Wasser verlängern lässt, man muss also nicht laufend in den Topf greifen. Ein mit etwas Augenmaß dosierter Klacks reicht locker.

Nachteilig gegenüber herkömmlichen Rasierprodukten ist, dass es den Rasierer ein wenig verstopft, das haben alle Lushs mehr oder weniger gemeinsam. Im vorliegenden Fall finde ich das aber nicht weiter problematisch, Prince lässt sich recht leicht abklopfen (und ich verwende einen eher cheapen Systemrasierer). Es empfiehlt sich allerdings, den Rasierer anschließend gründlich abzuspülen, mit warmen Wasser ist das ebenfalls nicht schwer. Gründlich abspülen und trocknen sollte man auch das Gesicht, damit die Schutzschicht entfernt wird. Trotz dieser notwendigen Nachbehandlung verwende ich anschließend kein Aftershavebalm oder dergleichen mehr, was ich früher kaum für möglich gehalten hätte. Prince aber hinterlässt eine gut befeuchtete, entspannte, samtige und vor allem glatte Haut, weitere Pflege wäre zumindest bei mir too much.

Prince ist nicht ganz so posh wie das oben genannte Aesop-Serum, trotzdem hat es ihn vom Thron gestoßen. Endergebnis und Pflegewirkung sind unvergleichlich gut, das Rasieren mit Prince macht regelrecht Spaß.
2 Antworten
CaassinaCaassina vor 8 Jahren
Klasse Kommi, hat mich direkt gereizt - zum Verschenken und für mich :)
ShamisShamis vor 8 Jahren
Klingt super. Werde ich mal im Sinne eines Weihnachtsgeschenke
vormerken.