SisterBliss’ Blog

11.11.2016
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Von Feenhaar und Filmbildnern...

Ich habe sehr feine Haare - schon immer - als ich ein Kind war, waren sie fast nicht zu sehen, da ich zu der Zeit noch weißblond war.

Mit der Zeit sind die Haare zu straßenköterblond nachgedunkelt und auch ein wenig kräftiger geworden, trotzdem fallen sie noch in die Kategorie Feenhaar.

Jahrzehntelang habe ich mit meinen Haaren gehadert, weil sie einfach kein Volumen hatten und je nach Pflege so richtig platt herunterhingen, zu statischer Aufladung neigten und einfach nicht zu stylen waren.

Stylingversuche dauerten ewig bis ein halbwegs brauchbares Ergebnis zustande gekommen war, das dann innerhalb kürzester Zeit wieder in sich zusammenfiel.

Von Haarbruch bis Haarausfall alles durchlebt und irgendwie auch in den Griff bekommen.

Irgendwann war die Rede von Silikonen und Build ups und dass diese das Haar schädigen würden, daraufhin habe ich immer darauf geachtet silkonfreie Haarpflege zu benutzen, was die Problematik zwar durchaus entspannt aber nicht beseitigt hat.

Immerhin durfte ich anhand von feuchten Wetterlagen und ausgefallenen Haaren, die plötzlich nicht mehr glatt auf einer Oberfläche lagen sondern sich in einen Kreis legten, feststellen, dass ich offenbar eine Naturwelle habe.

Das ging ein paar Jahre gut, dann wurde meine bevorzugte Haarpflege eingestellt, das Nachfolgeprodukt gefiel mir nicht und das Haar wurde „vermeintlich“ wegen der nahenden Wechseljahre dünner – Zeit sich nach neuer Pflege um zu sehen.

Immer noch im Bereich der KK unterwegs hatte ich dann eine verwendbare Kombination gefunden, die zwar einerseits dichteres Haar brachte, dafür aber insofern mit Vorsicht zu genießen war, dass statt Silikonen Quats als Filmbildner eingesetzt waren, die auf lange Sicht nicht viel besser sind.

Da die NK mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen ist und wirklich konkurrenzfähige und bezahlbare Produkte auf dem Markt etabliert hat, ging die Suche in diesem Bereich weiter und es hat sich für mich gelohnt.

Nachdem also die Reste der konventionellen Pflege aus dem Haar raus waren und sich der Haarzustand wieder normalisiert hatte, kamen plötzlich die Haare zum Vorschein, die ich immer haben wollte und das ohne dass ich viel Trara um das Styling machen musste (selbst das hält mittlerweile)

Waschen, ggf. eine Spülung oder etwas Haaröl, wenn die Haare mal zu trocken sind, kämmen, lufttrocknen lassen und fertig – das ganze setzt natürlich einen guten Schnitt voraus, der auf die Haare und vor allem auf vorhandene Wirbel abgestimmt ist.

Zwar gibt es auch in der NK Filmbildner, meistens Öle und Eiweißderivate (Hydrolized xxx Protein) – diese sind aber weitaus besser wieder aus dem Haar zu waschen und lagern sich auch nicht in dem Maße an, wie es die Konventionellen tun.

Silikone sind an den Endungen –cone, -conol und –oxane zu erkennen, Quats haben die Silbe quat im Namen, weitverbreitet ist auch Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride (am Besten einfach Guar merken), dieser ist allerdings noch am harmlosesten von allen.

Wenn ich jetzt einmal einen konventionellen Filmbildner in den Haaren habe merke ich es sofort, das Haar ist wieder formlos und fühlt sich unnatürlich schlapp und teilweise schmierig an.

Derzeit versuche ich seit einer Woche den Silikonunfall vom letzten Friseurbesuch (von den 15 Zutaten im Hitzeschutzspray waren 10 Silikone und das bei dem Preis – Silikonöl aus dem Baumarkt hätte die gleiche Wirkung und wäre billiger gewesen) aus den Haaren zu bekommen und habe Folgendes ausprobiert:

- NK-Shampoo – Nada

- KK-Shampoo mit SLS – tut sich auch nicht viel

- Das Haar vor dem Waschen mit Haaröl behandeln und gut einwirken lassen (Silikone sind fettlöslich), danach NK-Shampoo – bisschen was ist raus

- Natronwäsche – hier tut sich ordentlich was, es bleiben aber noch reichlich Reste

- NK-Haarkur, danach Natronwäsche – damit habe ich fast den ganzen Rest rausgekriegt, die Haare haben wieder ihr „normales“ Gewicht und die Welle kommt auch wieder zum Vorschein (noch nicht ganz optimal, aber das kriege ich auch so gehändelt)

Wer jetzt mit dem Gedanken spielt auch mal eine Natronwäsche zu machen, hier das Rezept:

Je einen Teil Natron (z.B. Kaiser Natron, auf keinen Fall Waschsoda oder gar Ätznatron) und NK-Shampoo mit etwas Wasser vermischen, in das nasse Haar massieren, ggf etwas einwirken lassen und gut Ausspülen, in harten Fällen zwei oder auch drei Durchgänge machen.

Zum Abschluss kann eine saure Rinse, Haarkur oder eine gute Spülung benutzt werden oder einfach den letzten Spülgang mit richtig kaltem Wasser machen ;-)

Diese Prozedur bitte NUR bei GESUNDEN Haaren und gesunder Kopfhaut durchführen, ansonsten ist mit Haarbruch und/oder sehr irritierter Kopfhaut zu rechnen!

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