Ajona Stomaticum von Dr. Liebe

Ajona Stomaticum

Peanut
07.05.2018 - 06:03 Uhr
6
10Gesamt

Umstritten

An der kleinen roten Zahncreme von Dr. Liebe (vollständiger Name: Dr. Liebe Nachfolger-- das Unternehmen geht auf den Apotheker Dr. Rudolf Liebe zurück) scheiden sich die Geister. Manche lieben sie, manche winken ab. Auch die Fachseite ist sich nicht einig. Bei namhaften Tests wie ÖKOTEST fällt das Stomaticum durch: Nicht, weil es bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten würde, sondern, weil es auf Fluoride verzichtet. Und da wird es spannend: Es provoziert die Diskussion über die Bedenklichkeit vs. Unverzichtbarkeit von Fluoriden als Schutz gegen Karies.

Dr. Liebe argumentiert berechtigterweise, dass man den Wert eines Zahnpflegeprodukts nicht allein am Inhaltsstoff Fluorid messen kann, zumal man hier nicht nur bewusst Fluorid weglässt, sondern karieshemmende Alternativen einbaut.

Ich mag mich an der Grundsatzdiskussion an dieser Stelle nicht beteiligen, gebe Dr. Liebe aber insofern Recht, als dass man mit dem Anlegen des Fluorid-Kriteriums dem als Alternative gelabelten Produkt nicht gerecht wird bzw. an ihm vorbei testet.

Ich sehe das rote Tübchen als willkommene Ergänzung und angenehmes Zahnpflege-Produkt zwischendurch. Auf Fluoride will und werde ich nicht verzichten-- deshalb kommt Ajona als alleinige Zahnpasta nicht für mich in die Tüte. Ich verwende sie zur Zahn- und Mundraumreinigung zwischendurch, für ein gutes und sauberes Gefühl.

Und da punktet Ajona: Der Geschmack ist fantastisch! Sehr frisch, aber kein bisschen scharf, eher blumig-fein, ganz anders als üblich. Der Schaum ist geschmeidig und üppig (aber nicht so erschlagend, dass man sich daran verschluckt), was mir auch gut gefällt. Die Ergiebigkeit ist beeindruckend: Eine Minimenge reicht, was elektrischem Putzen sehr entgegenkommt. Das anschließende saubere Gefühl ist toll und langanhaltend und das ohne Schärfe.

Ich empfehle Ajona Fluorid-Zweiflern, Besitzern von sehr empfindlichen Zähnen und allen, die auf starke Abrasion (hier ist der RDA niedrig, 30) und auf Killerminze verzichten wollen.

Zu meiner Bewertung: Das Produkt bietet eine Alternative zum üblichen Fluorid und setzt dieses Konzept für meine Begriffe gekonnt um -- deshalb gebe ich 100%. Aus zahnmedizinischer Sicht kann ich mir natürlich kein Urteil bilden.
8 Antworten
ChanniChanni vor 5 Jahren
Auf jeden Fall aber danke für deinen ausführlichen und differenzierten Kommentar! :-)
ChanniChanni vor 5 Jahren
Sicher liegt der Zustand meiner Zähne nicht allein an der Zahnpasta - aber eine ganze Kindheit mit Ajona (bis ca. 14. Lebensjahr) hat ein wenig werbewirksames Ergebnis hinterlassen. Auch wenn der Geschmack wirklich sehr angenehm ist - für mich nie wieder.
TooSmell27TooSmell27 vor 8 Jahren
Sehe ich anders: Es kommt auf die Reinigung an. Und die Zahnverfassung schlechthin....Ich habe zB die Arschkarte gezogen, ändert aber nichts an der Reinigungswirkung.
SonnenfeeSonnenfee vor 8 Jahren
...Zahncreme ohne Fluorid, never ever!
SonnenfeeSonnenfee vor 8 Jahren
Wegen des Geschmacks und der kleinen praktischen roten Tube kaufte sie meine wohlmeinende Mama über Jahre hinweg, als ich Kind war. Der Zahnarzt freute sich über die vielen Leistungen, die er meinem Kindergebiß zukommen lassen mußte - keine ...
GuerlindeGuerlinde vor 8 Jahren
Oh ja, die könnte ich mir auch mal wieder zulegen. Hat wirklich einen tollen, speziellen Geschmack.
SonjoschkaSonjoschka vor 8 Jahren
Hab ich jahrelang genommen, kein Karies, nix, schmeckt gut, sparsam. Jetzt nehme ich Karex und Ajona im Wechsel.
TooSmell27TooSmell27 vor 8 Jahren
Ein Klassiker in meiner Familie. Früher stand auf dem Beipackzettel: "Man verwende sie sparsam. Die einem Tropfen entsprechende Menge genügt." Wir haben hier grundsätzlich eine Tube im Anbruch.