Ist doch noch gar nicht Weihnachten - warum habe ich dann Lametta im Haar? Wäre ja nicht so schlimm, wenn meine Haare nicht ziemlich dunkel wären. Vor so einem dunklen Hintergrund fällt aber jeder noch so kleine Silberfaden auf wie ein heller Fussel auf schwarzer Kleidung... Früher hatte ich das nicht! Früher war kein Lametta!

Vor einer kompletten Tönung oder Färbung schrecke ich noch etwas zurück. Eine Weile habe ich es mit einem Produkt zum "Re-Naturieren" (heißt das echt so?) probiert. Das war aber aufwändig, weil ich Handschuhe benutzen mußte und zwanzig Minuten Einwirkzeit brauchte. Und von wegen "gibt Ihnen Ihre natürliche Haarfarbe zurück"! Meine Haare sind dadurch noch dunkler geworden, was ich nicht mochte und was mir nicht ganz geheuer war. Da hätte ich ja auch ebensogut tönen oder färben können. Von dem Refresher habe ich mir dann nicht viel versprochen, aber ich finde den viel besser als das Re-Nature-Produkt. Ein praktischer Schaum, keine Handschuhe, nur drei Minuten Einwirkzeit, kein unerwünschtes Nachdunkeln. Das klappt sogar auf die Schnelle an einem Montagmorgen und ergiebig ist es auch noch. Ich vertrage es gut.

Eine komplette "Grauabdeckung" gibt es zumindest auf Anhieb aber nicht. Das wird auch nicht versprochen: "blendet graue Haare schrittweise aus" heißt es auf der Verpackung. Das Ergebnis wird bei mir erst nach etwa zwei Tagen richtig sichtbar und ich muss auch alle paar Tage nacharbeiten. Die getönten Haare sind bräunlich, jedoch deutlich heller als meine Naturfarbe. Das wiederum finde ich echt schön. Es sieht ein bißchen wie ganz natürliche Strähnchen aus.

Kurz und gut: wenn schon Lametta, dann bitte kein silbernes! Lieber Lametta in bronze und gold ;-)

Mit dem kleinen Elch habe ich vor ein paar Wochen im allzu grauen November gebadet. Durchwärmend im Sinne von durchblutungsfördernd wirkt das Bad bei mir nicht, allerdings erwärmt der Anblick des Tütchens das Herz. Das Wasser bekommt auch gleich so eine schöne warmbraune Farbe - wie Lebkuchen und flüssiger Honig. Es wirkt nicht austrocknend, trockene Haut braucht aber anschließend noch etwas Pflege.

Sehr schön ist auch der Duft: der Sternanis läßt sich gut erkennen und sorgt für eine gewisse Würze. Der Grundduft ist nussig, vieleicht duftet es auch nach Maronen. Auf jeden Fall passen hier Farbe und Duft perfekt zusammen und haben mich bereits im trüben und nassen November plötzlich vom nächsten Weihnachtsmarkt träumen lassen. Darauf einen heissen Hirsch* !

*heisser Hirsch ist ein spezieller Glühwein, den ich letztes Jahr in der Adventszeit entdeckt habe

Dear Santa,
zu Weihnachten wünsche ich mir:
1. streichelzarte Samtpfötchen
2. verführerisch glatte Haut
3. einen superweichen Kußmund
Deine Shamis

Dear Shamis,
DANN GEH' DOCH ZU LUSH!
Da holst du dir:
1. "Helping Hands"
2. "Intergalactic - Badebombe"
3. "Santa Baby Lippenpeeling"
Wenn du das dann alles schön brav verwendest werden sich deine drei Wünsche bis Weihnachten erfüllen. Und nun entschuldige mich, ich habe zu tun!
Dein Santa
P.S.: da hättest du aber auch mal selbst drauf kommen können... *rollingeyes*

Okay, einem Weihnachtsmann widerspricht man nicht - ich habe also seine Einkaukstipps gleich umgesetzt und war mit den ersten beiden Produkten auf Anhieb zufrieden. Nur mit dem Lippenpeeling hatte ich zuerst so meine Probleme: erwartet hatte ich eine Art Creme oder zumindest streichfähige Paste, doch es sind Zuckerkristalle, die mit irgendetwas mehr schlecht als recht zusammengehalten werden. Gar nicht so leicht aus dem Döschen zu entnehmen. Und wie gesagt: Kristalle! Oha, beim ersten Versuch habe ich mit den Fingespitzen ordentlich gepeelt. Das hat gepiekst wie ein Tannenbaum. Dem Hinweis, nach dem Peeling die Reste abzulecken, bin ich gefolgt. Aber nur einmal. Bah, einfach unangenehm süß. Der Duft übrigens auch. Immerhin, die Farbe ist hübsch. Rot und mit kleinen Herzchen darin - so ein typisches verspieltes Detail eben.

Ich bin drangeblieben und habe versucht, statt mit den Fingern nur mit den Lippen selbst zu peelen. Also einfach die Lippen aufeinanderdrücken und ein bißchen bewegen. Das ist viel sanfter und die Zuckerkörner lösen sich durch die Wärme, die dabei entsteht, rasch auf. Anschließend bleibt ein leicht klebriges Gefühl auf dem Mund, das mich aber nicht weiter stört. Ich finde ja, die Lippen sehen direkt danach durch die starke Durchblutung (und vielleicht ein paar Farbpartikel?) röter und vor allem praller aus. Das hält nicht lange vor, aber nach ein paar Tagen (ich peele morgens und abends) bemerke ich nun den Langzeiteffekt. Statt spröder und rissiger Winterlippen weiche geschmeidige Sommerlippen. Zwischendurch pflege ich sie noch mit allem, was gerade zur Hand ist. Ich finde das Zeug einfach toll und es wird wohl auch seeehr lange halten.

Dear Santa, du bist doch einfach der Beste! Und nächstes Jahr wünsche ich mir langes glänzendes Engelshaar...

Der Nikolaus hat mir in diesem Jahr eine "Intergalactic - Badebombe" von Lush gebracht und Sonntagabend habe ich mir ein Bad damit gegönnt. Es war wie erhofft wieder ein Fest für alle Sinne! Beim Auflösen entsteht ein cremiger Schaum in den Farben des Einhorns - man kann es gut auf den Fotos von Catfriend erkennen. Dabei färbt sich das Badewasser mitternachtsblau und beginnt zu funkeln. Diese wunderschönen goldenen Glitzerpartikel scheinen im Wasser zu schweben und sinken auch bei längerer Verweildauer nicht auf den Boden der Wanne. Am meisten erstaunt haben mich aber diesmal die Knalleffekte. Vom Wannenboden her puffte und knisterte es mehrere Minuten lang. Den Duft fand ich minzig und angenehm, wenn auch nicht allzu aufregend. Hier kann die Badebombe komischerweise zu Lande mehr als zu Wasser: solange sie noch in ihrer Papiertüte steckt, kann man sie meilenweit riechen. Im Wasser finde ich den Duft aber nicht stärker als ich es von anderen Badezusätzen her kenne. Ein besonderes Plus ist für mich das angenehme Hautgefühl nach dem Bad. Eincremen entfällt, was bei meiner trockenen Winterhaut sonst nicht vorkommt.

Für mich ist die "Intergalactic" ein bißchen der Spaßvogel unter den Badebomben mit dem mehrfarbigen Schaum und der "Geräuschkulisse". Und ich fand es richtig schade, als ich das märchenhaft schöne Wasser schließlich ablassen musste. Diese Badebomben sind zwar verflixt teuer, aber sie sind auch grandios und ein Bad damit für mich ein kleines Highlight. Und nun hoffe ich darauf, dass der Weihnachtsmann Nachschub bringt ;-)

Im Urlaub schaue ich mich immer gerne mal in den Geschäften vor Ort nach mir unbekannten Dusch- und Badeprodukten um. Es muss nicht unbedingt etwas landestypisches sein - mich interessieren vorwiegend gängige Marken, die es aber nicht oder nicht mehr in Deutschland gibt. So habe ich auch einen Badeschaum und zwei Duschgele von Vidal mitgenommen, als ich letzten Sommer auf Kreta war. Da ich in Körperpflegeprodukten Moschus aller Art sehr mag, habe ich mich auf den Badeschaum besonders gefreut. Von der Pflegewirkung habe ich mir allerdings nicht viel erhofft - mit etwa drei Euro für 500ml ist er insbesondere für griechische Verhältnisse (hohe Luxussteuer) ja spottbillig.

Was dann kam, war allerdings trotzdem enttäuschend. Um die Haut nicht auszutrocknen habe ich dem Bad wieder zuhause zusätzlich zum Badeschaum noch ein neutrales Badeöl zugegeben. Mit der Haut gab es dann zum Glück auch keine Probleme. Aber der Duft hat mich fast zum Husten gebracht. Vielleicht habe ich es in Anbetracht der 500ml ja ein wenig zu gut gemeint mit der Menge, aber trotzdem. Ich hatte leider den Eindruck, der Schaum reizt ein bißchen meine Atemwege. Nicht gerade entspannend.

Nun steht da diese Riesenbuddel und ich wünschte, ich hätte sie nicht mit nach Deutschland geschleppt! Wär' die man in Griechenland geblieben... Mal sehen, wie die Duschgele sich so machen. Bis jetzt habe ich mich da noch gar nicht rangetraut.