An Sommertagen wie diesen ist "nach der Dusche" = "vor der Dusche". Kaum hat man sich ein wenig erfrischt, schon zerfließt man wieder. Da vergeht einem fast schon die Lust zum Duschen... Heute Abend habe ich dann aber nach der Dusche mal die vitalisierende Bodylotion von Juvena aus Hasis Wundertüte probiert und siehe da: duschen lohnt sich wieder! Denn die Erfrischung fängt in dem Fall nach der Dusche erst so richtig an.

Wow, die Lotion duftet einfach herrlich nach frischen Zitronen. Da in dem Proben-Sachet (sind die für Zwerge?) wie bei solchen Proben üblich nicht genügend Lotion für den ganzen Körper enthalten ist, habe ich mich auf den Oberkörper beschränkt. Möglichst in Nasennähe eben. Und der unsüße, überhaupt nicht pappige Zitronenduft hält sich da gut. Einen Cooling-Effekt oder irgendwelche anderen vitalisierenden Maßnahmen gibt es nicht und brauche ich auch nicht. Der Duft reicht mir vollkommen aus. Die Lotion ist schön geschmeidig, läßt sich super verteilen und zieht gut ein. Für trockene Haut könnte sie etwas zu leicht sein. Aber das macht nichts, im Sommer ist meine Haut nicht allzu trocken. Selbst wenn sie es wär', wär' es mir egal...

Unschön ist hier nur der Preis: mit 15 bis 20 Euro für 400ml leider kein Schnäppchen. Falls es stimmt, dass die Hitze noch eine Weile bleibt, trotzdem eine Überlegung wert... Immerhin konnte ich damit meine derzeitige Dusch-Tristesse loswerden und das passende Düftchen für "danach" habe ich auch:
"Les Colognes - Eau d'Hadrien". Passt.

Was habe ich mich darauf gefreut! Seit über einem Jahr darum herumgeschlichen, im Frühling endlich bestellt und gleich für den Urlaub beiseite gelegt. Das Duschgel und die Bodylotion kenne und schätze ich bereits und sogar einen kleinen Flakon von dem dazugehörigen Duft benutze ich im Sommer ab und zu ganz gerne. Dieses Body Parfait schien aber das Zeug zu haben, alles zu toppen: kühlend, wohlduftend und ein goldenener Schimmer auf der von der Sonne erhitzten und hoffentlich bald leicht gebräunten Haut... Ich wäre ja schon viel eher schwach geworden, wenn es das Zeug nicht nur ganz vereinzelt und ausschließlich online gäbe.

Endlich im Urlaub, kam das Parfait dann rasch zum Einsatz. Nur war der Duft nicht ganz so wie erhofft: puh, was ist das denn für eine Alkoholfahne?! Jaaa - mit etwas gutem Willen läßt sich irgendwo, irgendwie auch etwas von dem vertrauten Summer-Vanilla-Duft erkennen. Doch so vermengt mit dem vorherrschenden Alkoholgeruch wird es eine komische, für meine Nase auch leicht muffige Mischung. Nicht sonderlich überzeugend, und etwas klebrig ist das Ganze auch. Einen kühlenden Effekt hat das Parfait, doch schon ein wenig zuviel und schon krümelt es ganz gewaltig auf meiner Haut. Und zuviel habe ich fast immer genommen, weil die sonnenverwöhnte Haut durstig und die feuchtigkeitsspendende Wirkung des Parfaits begrenzt ist. Golden schimmern tut es bestenfalls ein wenig in der Dose, leider nicht auf der Haut.

Mittlerweile habe ich alles ordnunggemäß aufgebraucht, zumal der Preis für so eine Dose um sechs Euro liegt und mir das zum Entsorgen einfach zu teuer war. Einen weiteren Sommer tanze, äh - pflege ich mich aber nicht mit dem. Einen Versuch war es wert.

September 2016: das Wetter verwöhnt Norddeutschland ganz überraschend mit Sonne, Wärme, einem ganz herrlichen Restsommer. Wir haben gerade ein paar Tage Urlaub und nutzen die freie Zeit für Ausflüge an die See, um das wunderbare Wetter am Strand zu geniessen. Ich verlasse unseren Strandkorb nur, um uns ein Eis zu holen oder im warmen Sand nach Erinnerungsstücken zu suchen - Muscheln. Jeder einzelne dieser Tage kommt mir endlos vor und ist gleichzeitig viel zu kurz. Ich rieche Sonnencreme und warmen Sand und Salz. Das Leben kann so schön sein, wenn es einen einfach mal eine Weile in Ruhe läßt...

März 2018: Ostern steht bereits vor der Tür, doch das Wetter meint es nicht gut mit Norddeutschland. Irgendwann einmal ist es kalt geworden und seitdem wird es nicht wieder warm. Die Suche nach meiner guten Laune führt mich schließlich zum nächsten Rossi. Die farbenfrohen Aufmachungen der neuen treaclemoon-Produkte ziehen mich an und so wandern "Happy Melon Sorbet " und "Calming Sea Secrets" ins Körbchen. Brauche sowieso gerade Körpermilch... Ein paar Tage später benutze ich zum erstenmal die "Calming Sea Secrets"-Milch. Ich erwarte etwas Frisches, Aquatisches. Manchmal mag ich das. Doch stattdessen duftet es cremig und süßlich und sogar etwas salzig. Wie Sonnencreme und warmer Sand auf meiner Haut. Es schmiert ein bißchen; bei mir schmiert jede Körperpflege von treaclemoon. Trotzdem zieht es gut ein. Im Vergleich zu "Happy Melon Sorbet" scheint sie mir etwas reichhaltiger zu sein. Für sehr trockene Winterhaut wäre es mir nicht ausreichend, doch vom Frühling bis zum Herbst ist es okay.

Noch einmal zurück zum Duft: ich kenne keine Körperpflege, deren Duft auch nur in diese Richtung geht. Er ist eigenwillig und sicher mag ihn nicht jeder. Ich aber mag ihn sehr, weil er mich bereits morgens beim Eincremen an die See und an die glücklichen Septembertage dort erinnert. An das süße Nichtstun. Lange hält er allerdings nicht vor - leider. Es gibt auch weder ein entsprechendes Duschgel noch ein Körperspray als Ergänzung. Wäre ja auch zu schön... Damit mir zumindest die Körpermilch nicht auch noch ausgeht habe ich heute drei weitere Flaschen (200ml) gebunkert. Fürs erste...

Die üblichen Badebomben von Lush finde ich ziemlich riesig - den Preis für 15 bis 20 Minuten Badevergnügen leider auch. Handlicher und etwas kostengünstiger ist da "Cheer Up Buttercup". Zum Vergleich: die durchschnittliche Lush-Bombe wiegt etwa 200g und liegt preislich um die 6 Euro. "Buttercup" ist da mit 90g schon fast ein Fliegengewicht und kostet offiziell 4,25 Euro. Sie sieht fröhlich gelb aus, duftet herrlich nach Zitronenmelisse und enthält als kleines Highlight blaue Kornblumenblätter.

In der Wanne zischt sie auch gleich ordentlich durch das Wasser, blubbert und verbreitet ihren aufmunternden Zitrusduft. Wegen ihrer geringeren Größe dauert der Spaß leider nicht so lange an wie bei den üppigeren Verwandten. Das Wasser ist anschließend kräftig gelb und auf der Oberfläche tanzen die farblich kontrastierenden dunkelblauen Blütenblättchen. Sehr hübsch, und sehr pflegend ist das Bad obendrein. Ich bemerke es bereits beim Baden; anschließend fühle ich mich wie ein frisch gewachster Apfel.

Würde ich sie nachkaufen? Ganz sicher bin ich mir da nicht. Zwar habe ich den Duft, die Farbe und die herausragende Hautpflege sehr genossen. Doch es gibt hier wenig Spektakel und ein Schnäppchen sind über 4 Euro für einmal baden nun auch wieder nicht. Ich denke, ich würde dann doch lieber noch etwas drauflegen und mir eine etwas spektakulärere Badebombe kaufen. Andererseits ist der Duft für meine Nase besonders schön.

Abrakadabra! Sobald "The Experimenter" ins Wasser gleitet, zaubert diese sehr interessant aussehende Badebombe alle Farben des Regenbogens verschwenderisch auf die Wasseroberfläche. Doch der böse Zauberer lenkt mit diesem unschuldig anmutenden Farbspektakel nur von dem ab, was sich tief unten in der Wanne zusammenbraut: dunkelgraue Nebelschwaden, die plötzlich vom Boden her aufsteigen und sich, durch das Badewasser wabbernd, langsam ihren Weg an die Oberfläche suchen...

Ein paar Minuten später hat sich der fröhlich bunte Schaum aufgelöst und das gesamte Wasser eine gräulich grüne, dabei leicht glitzernde Färbung angenommen. Das Ganze erinnert mich an einen verzauberten See in einem Märchenwald. Ganz schön eigentlich trotz der etwas düsteren Farbe, aber - irgendwie riecht es auch nach Tümpel. Dieses leichte Müffeln ist nun nicht unbedingt nach meinem Geschmack, zumal ich mich auf die versprochene beruhigende Vanille gefreut hatte. Doch nix da: es glitzert und müffelt bis zum Ende so still vor sich hin - und auch noch danach! Und so sehe ich mich genötigt, trotz guter Pflegewirkung eine recht intensiv duftende Bodylotion aufzutragen. Hätte ich mir aber sparen können. Der Geruch der Badebombe müffelt sich von unten durch. Er hat was von diesen Parfüms, bei denen man irgendwie selbst nicht so richtig weiß, ob man sie nach anfänglicher Abneigung später nicht sogar außergewöhnlich gut findet. Aber in meinem Kopf hat sich an diesem Abend das Bild vom muffigen Tümpelwasser eingegraben und so bleibt es denn auch. Ich komme mir vor, als wäre ich frisch seinem schlammigen Wasser entstiegen.

Das Badespektakel ist zwar wieder sehr gelungen, die Hautpflege gut, doch dieser Duft einfach nicht meins. Ich bin froh, dass ich abends gebadet habe und so wenigstens nicht einen ganzen Tag lang nach Modder müffeln muss. Aus diesem Grund nur 70%.