Top Rezensionen
Gesamt
Kaufen Sie DEN besser nicht!
Ich bin ein Salatblatt! Oder eine Gurkenscheibe! Oder eine Tomate! Ist egal, denn ich liebe "ESSIG"!
Frankfurt, Anfang Februar 2013:
Ziellos streiche ich durch die Finanzmetropole Deutschlands. Heute lösen wir das Geschenk für meinen Neffen ein, mein Mann, mein Sohn, mein Neffe und ich. Einmal mit dem ICE nach Frankfurt, hin und zurück. Mit allem drum und dran: Maintower, Ebbelwei-Express, Großmarkthalle, Apple-Store... Apple-Store - halt, das geht jetzt aber zu weit. Das ist ja wie Shopping. Für Männer! Ja, dann kann ich ja auch mal schnell in ein oder zwei Parfümerien hoppen, wenn wir jetzt schon mal hier sind! Gesagt, getan, Geschlechter trennen sich und gehen dem nach, was sie am besten können. Oder wie meine bessere Hälfte sagt: wie die Interessen halt so verteilt sind. Bei manchen mag das ja anders sein - bei uns ist das eben so!
Also, aufgeatmet, befreit von zuviel männlicher Präsenz geht es los in den Parfümhimmel oder vielleicht sogar in die Parfümhölle Frankfurts. Und da gibt es viel zu entdecken. Denn frau war schlau und hat sich schon im Voraus für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle eine Liste mit Düften gemacht, die es hierzulande in der lange schon gefallenen Hauptstadt des Landes nicht gibt.
Nach einigen Niederlagen (auch in der Finanzmetropole gibt es nicht alles) und ein paar Hochs stehe ich vor der ehrenwerten Marke Diptyque. Selber testen ist anscheinend nicht so sehr angesagt, alles geht nur mit Ansage und teilweise dem Gefühl, man spreche unterschiedliche Sprachen:
Auszug:
Frage: Was ist denn das für ein Duft, Vinaigre? Heißt das nicht irgendwas mit Essig? Antwort: Das ist ein Herrenduft! Frage: Aber wie riecht der denn? Antwort: Wir haben keinen Tester. Frage: Können Sie den denn vielleicht beschreiben? Antwort: Kaufen Sie DEN besser nicht, DER ist nichts für Sie!
Nun hätte mein Mann, der mich schon lange kennt, folgende Berechnung angestellt: sagt man meiner Frau, sie solle das doch nicht tun, tut sie es erst recht. Die Dame aus der Parfümerieabteilung kennt mich ja nun allerdings nicht und scheint ein wenig unleidlich, dass ich den Duft trotzdem kaufen möchte. Damit ich nicht völlig in Ungnade falle, kaufe ich noch ganz brav einen Hermès "Eau des Merveilles" (der gefällt jedem, DAMIT können Sie nichts falsch machen) dazu. Beim Herausgehen spüre ich den Blick "schwierige Kundin" im Nacken.
Was für ein Glück, das manchmal der Rebell in mir durchschlägt, denn sonst hätte ich nie das Vergnügen gehabt, diesen wundervollen Duft kennenzulernen. Zuhause nachgeschlagen bei parfumo sehe ich sofort, dass der Duft für Männlein und Weiblein vorgeschlagen ist - von wegen Herrenduft. Allerdings spielt das eh keine Rolle - es gefällt eben, was gefällt! Und wie er gefällt!
Ein bisschen Zweifel war ja da - habe ich den Duft vielleicht nur aus Trotz gekauft? Nein, das Gefühl war da! Und das erste Kennenlernen ist grandios, alles passt:
Vinaigre umhüllt mich säuerlich, mit leichtem Essiggeruch, einem einzigartigem gewürzten Duft und wird nach einer Weile ganz pudrig. Einfach traumhaft! Am liebsten würde ich ihn jeden Abend vor dem Zubettgehen auftragen, ich fühle mich dann so geborgen. Nur leider ist mein Mann ein wenig eifersüchtig. Er mag den Neuen nicht: ins Bett darf der aber nicht!
Ja, ich bin ein Salatblatt! Oder eine Gurkenscheibe! Oder eine Tomate! Ist egal, denn ich liebe "ESSIG"!
Frankfurt, Anfang Februar 2013:
Ziellos streiche ich durch die Finanzmetropole Deutschlands. Heute lösen wir das Geschenk für meinen Neffen ein, mein Mann, mein Sohn, mein Neffe und ich. Einmal mit dem ICE nach Frankfurt, hin und zurück. Mit allem drum und dran: Maintower, Ebbelwei-Express, Großmarkthalle, Apple-Store... Apple-Store - halt, das geht jetzt aber zu weit. Das ist ja wie Shopping. Für Männer! Ja, dann kann ich ja auch mal schnell in ein oder zwei Parfümerien hoppen, wenn wir jetzt schon mal hier sind! Gesagt, getan, Geschlechter trennen sich und gehen dem nach, was sie am besten können. Oder wie meine bessere Hälfte sagt: wie die Interessen halt so verteilt sind. Bei manchen mag das ja anders sein - bei uns ist das eben so!
Also, aufgeatmet, befreit von zuviel männlicher Präsenz geht es los in den Parfümhimmel oder vielleicht sogar in die Parfümhölle Frankfurts. Und da gibt es viel zu entdecken. Denn frau war schlau und hat sich schon im Voraus für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle eine Liste mit Düften gemacht, die es hierzulande in der lange schon gefallenen Hauptstadt des Landes nicht gibt.
Nach einigen Niederlagen (auch in der Finanzmetropole gibt es nicht alles) und ein paar Hochs stehe ich vor der ehrenwerten Marke Diptyque. Selber testen ist anscheinend nicht so sehr angesagt, alles geht nur mit Ansage und teilweise dem Gefühl, man spreche unterschiedliche Sprachen:
Auszug:
Frage: Was ist denn das für ein Duft, Vinaigre? Heißt das nicht irgendwas mit Essig? Antwort: Das ist ein Herrenduft! Frage: Aber wie riecht der denn? Antwort: Wir haben keinen Tester. Frage: Können Sie den denn vielleicht beschreiben? Antwort: Kaufen Sie DEN besser nicht, DER ist nichts für Sie!
Nun hätte mein Mann, der mich schon lange kennt, folgende Berechnung angestellt: sagt man meiner Frau, sie solle das doch nicht tun, tut sie es erst recht. Die Dame aus der Parfümerieabteilung kennt mich ja nun allerdings nicht und scheint ein wenig unleidlich, dass ich den Duft trotzdem kaufen möchte. Damit ich nicht völlig in Ungnade falle, kaufe ich noch ganz brav einen Hermès "Eau des Merveilles" (der gefällt jedem, DAMIT können Sie nichts falsch machen) dazu. Beim Herausgehen spüre ich den Blick "schwierige Kundin" im Nacken.
Was für ein Glück, das manchmal der Rebell in mir durchschlägt, denn sonst hätte ich nie das Vergnügen gehabt, diesen wundervollen Duft kennenzulernen. Zuhause nachgeschlagen bei parfumo sehe ich sofort, dass der Duft für Männlein und Weiblein vorgeschlagen ist - von wegen Herrenduft. Allerdings spielt das eh keine Rolle - es gefällt eben, was gefällt! Und wie er gefällt!
Ein bisschen Zweifel war ja da - habe ich den Duft vielleicht nur aus Trotz gekauft? Nein, das Gefühl war da! Und das erste Kennenlernen ist grandios, alles passt:
Vinaigre umhüllt mich säuerlich, mit leichtem Essiggeruch, einem einzigartigem gewürzten Duft und wird nach einer Weile ganz pudrig. Einfach traumhaft! Am liebsten würde ich ihn jeden Abend vor dem Zubettgehen auftragen, ich fühle mich dann so geborgen. Nur leider ist mein Mann ein wenig eifersüchtig. Er mag den Neuen nicht: ins Bett darf der aber nicht!
Ja, ich bin ein Salatblatt! Oder eine Gurkenscheibe! Oder eine Tomate! Ist egal, denn ich liebe "ESSIG"!
Epic Drama: Die Leiden einer (Teenie)Mutter
Oh weh, es ist soweit: Mini-G. ist in die Fänge von Geldmaschinerie-You-TuberInnen geraten... Nach dem vergangenen eos-Hype, dem sie erlag (sie hat fast alle gesammelt), kommt nun der Bilou-Duschschaum, der schon etwas mehr Platz im Bad wegnimmt.
Konzipiert von der YouTuberin "Bibi", die mit "Bibis Beautypalace" und anderem Clip-Gedöns vor allem Teenie-Mädels anspricht und sich eine goldene Nase mit deren vielen Klicks/der Werbung verdient, möchten auch diese Schäume an den Teenie (bzw. ihr Taschengeld) gebracht werden, und zwar am besten alle verfügbaren Sorten.
Mini-G. hat Omis Ferienmäuse nun komplett verbraten und sich bereits drei Dosen davon gekauft für Stück knapp 4€. Ich bin entsetzt, aber andrerseits: darf ich mir diesbezüglich überhaupt Kritik erlauben, wenn ich selbst Schränke voller Duschgels, Badezusätze, Kosmetik und Düfte habe...? Ich lebe ja auch nichts anderes vor *beschämtzubodenguck*
Bevor sie zum Neukauf der Dose 2 & 3 schritt, verabreichte ich ihr ein kritisches Kalkofe-Video zu genau diesem Produkt, geholfen hat es allerdings nicht ^^ (aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, hier einen kleinen Samen des Zweifels gepflanzt zu haben)
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Nun aber genug die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, komme ich mal zum Produkt selbst.
Selbst geduscht habe ich darin nicht, das vorneweg. Würde Mini-G. mir nicht erlauben *g* Doch die Hände habe ich damit waschen dürfen, einmal, und sie selbst duscht neuerdings täglich damit ohne negative Hautfolgen bis jetzt (sie hat helle, empfindliche Haut).
Der Schaum ist weich und fluffig, da gibts nix zu meckern. Die Pflegewirkung finde ich allerdings nicht so knorke wie sie angegeben wird, die Hände sind schon etwas trocken danach. Und es ist eben ein Schaum aus einer Dose mit Propangas. Wers mag...
Richtig übel finde ich allerdings die Überparfümierung. Einmal die Hände damit gewaschen, riecht die gesamte Wohnung noch eine Stunde danach *röchel*
Die Hände natürlich auch, näch. Mir gefallen ihre drei ausgewählten Duftrichtungen nicht, es sind allesamt zuckersüsse, sehr künstliche Düfte, die anderen Sorten werden kaum anders sein. Man muss wohl Teenie sein oder Kind, damit einem so etwas gefällt. Ein Fan von Bibi zu sein, hilft sicher auch ;-)
Immerhin sind einige nette Features dabei: alles vegan, silikon-, paraben-, paraffinfrei, crueltyfree, und, man mag es kaum glauben, dass dies noch bemüht wird als Argument: Made in Germany.
Dermatest gibt die Note "sehr gut".
Die Dosen sind allerdings schnuckelig anzusehen und kosten pro Stück taschengeldverschlingende 4 €.
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Fazit: ich kann das alles trotzdem nicht mögen, weil ich "Bibi" nicht mag und das, wofür sie steht, sowie all die anderen, zum Konsum anstachelnden, jungen YouTuberInnen, die junge Menschen auf einen unreflektierten Habenwill-Weg bringen. Bei mir ist ja längst Hopfen & Malz verloren ^^
Und wenn ich es recht bedenke, hatten wir auch Impulse Deo damals und sammelten anderen Unsinn.
Dennoch: SEUFZ...
Edit: da wir hier die einzelnen Duftnoten listen müssen, sage ich noch ein Wort zum Fizzy Berry, Mini-G.s erstem Schaum: ein Duft, der, und hier darf ich den Boyfriend von Bibi zitieren, der dies nach Mini-G.s Angaben in einem Clip geäussert haben soll, wie "ein Gummibärchenfurz" riecht. Dem habe ich nichts hinzuzufügen und nicke zustimmend ^^
Konzipiert von der YouTuberin "Bibi", die mit "Bibis Beautypalace" und anderem Clip-Gedöns vor allem Teenie-Mädels anspricht und sich eine goldene Nase mit deren vielen Klicks/der Werbung verdient, möchten auch diese Schäume an den Teenie (bzw. ihr Taschengeld) gebracht werden, und zwar am besten alle verfügbaren Sorten.
Mini-G. hat Omis Ferienmäuse nun komplett verbraten und sich bereits drei Dosen davon gekauft für Stück knapp 4€. Ich bin entsetzt, aber andrerseits: darf ich mir diesbezüglich überhaupt Kritik erlauben, wenn ich selbst Schränke voller Duschgels, Badezusätze, Kosmetik und Düfte habe...? Ich lebe ja auch nichts anderes vor *beschämtzubodenguck*
Bevor sie zum Neukauf der Dose 2 & 3 schritt, verabreichte ich ihr ein kritisches Kalkofe-Video zu genau diesem Produkt, geholfen hat es allerdings nicht ^^ (aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, hier einen kleinen Samen des Zweifels gepflanzt zu haben)
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Nun aber genug die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, komme ich mal zum Produkt selbst.
Selbst geduscht habe ich darin nicht, das vorneweg. Würde Mini-G. mir nicht erlauben *g* Doch die Hände habe ich damit waschen dürfen, einmal, und sie selbst duscht neuerdings täglich damit ohne negative Hautfolgen bis jetzt (sie hat helle, empfindliche Haut).
Der Schaum ist weich und fluffig, da gibts nix zu meckern. Die Pflegewirkung finde ich allerdings nicht so knorke wie sie angegeben wird, die Hände sind schon etwas trocken danach. Und es ist eben ein Schaum aus einer Dose mit Propangas. Wers mag...
Richtig übel finde ich allerdings die Überparfümierung. Einmal die Hände damit gewaschen, riecht die gesamte Wohnung noch eine Stunde danach *röchel*
Die Hände natürlich auch, näch. Mir gefallen ihre drei ausgewählten Duftrichtungen nicht, es sind allesamt zuckersüsse, sehr künstliche Düfte, die anderen Sorten werden kaum anders sein. Man muss wohl Teenie sein oder Kind, damit einem so etwas gefällt. Ein Fan von Bibi zu sein, hilft sicher auch ;-)
Immerhin sind einige nette Features dabei: alles vegan, silikon-, paraben-, paraffinfrei, crueltyfree, und, man mag es kaum glauben, dass dies noch bemüht wird als Argument: Made in Germany.
Dermatest gibt die Note "sehr gut".
Die Dosen sind allerdings schnuckelig anzusehen und kosten pro Stück taschengeldverschlingende 4 €.
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Fazit: ich kann das alles trotzdem nicht mögen, weil ich "Bibi" nicht mag und das, wofür sie steht, sowie all die anderen, zum Konsum anstachelnden, jungen YouTuberInnen, die junge Menschen auf einen unreflektierten Habenwill-Weg bringen. Bei mir ist ja längst Hopfen & Malz verloren ^^
Und wenn ich es recht bedenke, hatten wir auch Impulse Deo damals und sammelten anderen Unsinn.
Dennoch: SEUFZ...
Edit: da wir hier die einzelnen Duftnoten listen müssen, sage ich noch ein Wort zum Fizzy Berry, Mini-G.s erstem Schaum: ein Duft, der, und hier darf ich den Boyfriend von Bibi zitieren, der dies nach Mini-G.s Angaben in einem Clip geäussert haben soll, wie "ein Gummibärchenfurz" riecht. Dem habe ich nichts hinzuzufügen und nicke zustimmend ^^
13 Antworten
Acetum pestilentiale
Auch nach über sechshundert getesteten Düften und reichlich ernüchternden Erlebnissen, gibt es immer wieder Parfüms, die es speziell lohnen, ein paar Worte darüber zu verlieren. Das hier ist so ein Kandidat.
Das Duftkonzept von „Vinaigre de Toilette“ ist beinahe älter als die Schöpfung und wird nicht erst heute als ubiquitäres Mittelchen geschätzt. Ich besitze bereits Diptyques „Vinaigre de Toilette“, welcher beinahe täglich Anwendung findet: ein paar Spritzer zum Aftershave, für nach der Rasur: angenehm und erfrischend, für ein bübchen-softes Hautgefühl. Damen geben ein paar Tropfen ins Wasser, um damit nach dem Haarewaschen nachzuspülen – für eine seidenweiche Matte, ich schwöre! Essig ist ja sowieso ein Tausendsassa und gut für und gegen alles. Ich erinnere mich an die Essigsocken, die mir meine Mutter machte, wenn ich Fieber hatte. Natürlich mag ich Essig in allen Formen: als Aperitif, zum Mozzarella, als gemeines Dressing für Salate, gar auf dem Dessertteller und sogar zum Putzen.
Vor einiger Zeit habe ich mir bei Oriza L. Legrand die Gesamtübersicht (16 Stück) in der hübschen kleinen Schachtel bestellt. Von allen Düften konnte mich – bis auf den hier – keiner überzeugen. Was allerdings nichts heissen soll. Qualität und Machart ist sicher hochwertig, wenn auch für mich nicht unbedingt für den ‚modernen‘ Parfümgebrauch bestimmt, sondern eher zur Dokumentation 'alter Schule'. Die Düfte besitzen unbestreitbar Eigenständigkeit, aber auch reichlich Patina, was auf vermutlich recht detailgetreue Umsetzungen antiker Rezepturen hindeutet. Nicht nur Retro also, sondern Nostalgie pur. Schön, dass es in der wunderbaren Welt der Düfte auch für sowas Platz hat.
„Vinaigre de Toilette – Oriza Aciduliné“ war einer der letzten Düfte, die ich von OLLG testete und er überzeugte mich ohne Wenn und Aber: Aufsprühen und tout de suite strömt einem eine belebende Essignote in die Nase. Was bitte ist denn hier eventuell schiefgelaufen? Inhalt aus 1852 versehentlich stehen gelassen? Nö, das muss natürlich so. Bald verfliegt die zitrus-, kraut- und kräuterveredelte Säure und es gucken sogar ein paar Blumen und Hölzer um die Ecke. Belebend, erfrischend, unkompliziert.
Zu Zeiten der Pestepidemie soll genau so ein Kräuterauszug auf Essigbasis vor Ansteckung der tödlichen Seuche bewahrt haben, was natürlich Quatsch ist. Damals war man allerdings der Meinung, die Pestkeime würden durch verunreinigte Luft (und nicht durch Ratten/Flöhe oder Tröpfchen) übertragen. Klar, dass da Essig, als einer der mächtigsten olfaktorischen Sinnesreizungen, erfolgreich gegen den Pest-Bösewicht anpöbeln sollte. Diese historische Medizin war ein sogenannter „Vierräuberessig“, der einer Legende nach die Plünderer, welche die Pesterkrankten (und Toten) beraubten, vor Ansteckung geschützt haben sollte (wie heisst es so schön: Gott schützt die Tüchtigen…). Das Rezept für genanntes Gebräu liest sich etwa wie oben. Und hilft nebenbei sicher auch, diverse Hausschädlinge oder Vampire im Dachstock loszuwerden…
Es gibt bestimmt einige, die rümpfen bei obigen Angaben die Nase. Knoblauch in einem Duft? Geht eigentlich gar nicht. Dennoch finde ich Vinaigre de Toilette einfach nur genial, tonisierend, belebend, wunderbar anders ohne anstrengend zu sein wie so manch modern-synthetisches Duftkonstrukt, das laut „Ich bin Kunst“ schreit. Diptyques Vinaigre ist etwas holziger, trockener, ganz ohne Zitrusaspekte. Orizas gefällt mir allerdings eine Spur besser, versteckt sich doch unter dem charmanten Essignasenstüber ein schönes würzigflorales Cologne, das noch einige Stunden nach dem Aufsprühen Freude macht.
Den werde ich mir zulegen, sobald ich meine Diptyque-Buddel geschafft habe.
Das Duftkonzept von „Vinaigre de Toilette“ ist beinahe älter als die Schöpfung und wird nicht erst heute als ubiquitäres Mittelchen geschätzt. Ich besitze bereits Diptyques „Vinaigre de Toilette“, welcher beinahe täglich Anwendung findet: ein paar Spritzer zum Aftershave, für nach der Rasur: angenehm und erfrischend, für ein bübchen-softes Hautgefühl. Damen geben ein paar Tropfen ins Wasser, um damit nach dem Haarewaschen nachzuspülen – für eine seidenweiche Matte, ich schwöre! Essig ist ja sowieso ein Tausendsassa und gut für und gegen alles. Ich erinnere mich an die Essigsocken, die mir meine Mutter machte, wenn ich Fieber hatte. Natürlich mag ich Essig in allen Formen: als Aperitif, zum Mozzarella, als gemeines Dressing für Salate, gar auf dem Dessertteller und sogar zum Putzen.
Vor einiger Zeit habe ich mir bei Oriza L. Legrand die Gesamtübersicht (16 Stück) in der hübschen kleinen Schachtel bestellt. Von allen Düften konnte mich – bis auf den hier – keiner überzeugen. Was allerdings nichts heissen soll. Qualität und Machart ist sicher hochwertig, wenn auch für mich nicht unbedingt für den ‚modernen‘ Parfümgebrauch bestimmt, sondern eher zur Dokumentation 'alter Schule'. Die Düfte besitzen unbestreitbar Eigenständigkeit, aber auch reichlich Patina, was auf vermutlich recht detailgetreue Umsetzungen antiker Rezepturen hindeutet. Nicht nur Retro also, sondern Nostalgie pur. Schön, dass es in der wunderbaren Welt der Düfte auch für sowas Platz hat.
„Vinaigre de Toilette – Oriza Aciduliné“ war einer der letzten Düfte, die ich von OLLG testete und er überzeugte mich ohne Wenn und Aber: Aufsprühen und tout de suite strömt einem eine belebende Essignote in die Nase. Was bitte ist denn hier eventuell schiefgelaufen? Inhalt aus 1852 versehentlich stehen gelassen? Nö, das muss natürlich so. Bald verfliegt die zitrus-, kraut- und kräuterveredelte Säure und es gucken sogar ein paar Blumen und Hölzer um die Ecke. Belebend, erfrischend, unkompliziert.
Zu Zeiten der Pestepidemie soll genau so ein Kräuterauszug auf Essigbasis vor Ansteckung der tödlichen Seuche bewahrt haben, was natürlich Quatsch ist. Damals war man allerdings der Meinung, die Pestkeime würden durch verunreinigte Luft (und nicht durch Ratten/Flöhe oder Tröpfchen) übertragen. Klar, dass da Essig, als einer der mächtigsten olfaktorischen Sinnesreizungen, erfolgreich gegen den Pest-Bösewicht anpöbeln sollte. Diese historische Medizin war ein sogenannter „Vierräuberessig“, der einer Legende nach die Plünderer, welche die Pesterkrankten (und Toten) beraubten, vor Ansteckung geschützt haben sollte (wie heisst es so schön: Gott schützt die Tüchtigen…). Das Rezept für genanntes Gebräu liest sich etwa wie oben. Und hilft nebenbei sicher auch, diverse Hausschädlinge oder Vampire im Dachstock loszuwerden…
Es gibt bestimmt einige, die rümpfen bei obigen Angaben die Nase. Knoblauch in einem Duft? Geht eigentlich gar nicht. Dennoch finde ich Vinaigre de Toilette einfach nur genial, tonisierend, belebend, wunderbar anders ohne anstrengend zu sein wie so manch modern-synthetisches Duftkonstrukt, das laut „Ich bin Kunst“ schreit. Diptyques Vinaigre ist etwas holziger, trockener, ganz ohne Zitrusaspekte. Orizas gefällt mir allerdings eine Spur besser, versteckt sich doch unter dem charmanten Essignasenstüber ein schönes würzigflorales Cologne, das noch einige Stunden nach dem Aufsprühen Freude macht.
Den werde ich mir zulegen, sobald ich meine Diptyque-Buddel geschafft habe.
8 Antworten
Mein Heiliger Augengral
Ja, ich habe viele Augencremes probiert. Und ja, ich habe ganz dezidierte Ansprüche an eine Augencreme: sie muss gut durchfeuchten und eher reichhaltig sein, aber nicht zu fettig. Sie darf keinen spür- und sichtbaren Film auf der Haut lassen. Das Augen-Make-Up sollte sie auch nicht auflösen. Gern darf sie auch abschwellend sein (ich neige eher zu Schwellungen als zu Augenschatten, wenn wir mal so die Probleme näher beleuchten). Sozusagen eine eierlegende Wollmilchmaus ^^
Da ich nicht mehr 20 bin, finde ich aber vor allem eine gute Durchfeuchtung und Aufpolsterung wichtig für mich. Und hier, das muss ich sagen, ist die Sebamed nach wie vor unschlagbar. Leicht, aber nicht zu sehr, zieht gut ein, aber man hat nicht das Gefühl, dass gleich alles weggesaugt ist und die Haut sofort noch mehr bräuchte.
Ich vertrage sie gut. Sie glänzt nicht. Sie macht die Haut sichtbar glatter (jedenfalls während der Anwendungszeit). Sie passt im Winter. Sie passt im Sommer. Mein Kajal bleibt an Ort & Stelle. Und: sie ist vergleichsweise günstig.
Es gibt auch ein zwei Alternativen für mich, beide deutlich teurer, und die eine passt nur im Sommer, die andere nur im Winter. Deshalb mein Fazit: ich kehre immer wieder zur Sebamed zurück, und in jeder Tasche von mir fliegt ein Tübchen herum. Möge sie noch lange im Sortiment bleiben!
Da ich nicht mehr 20 bin, finde ich aber vor allem eine gute Durchfeuchtung und Aufpolsterung wichtig für mich. Und hier, das muss ich sagen, ist die Sebamed nach wie vor unschlagbar. Leicht, aber nicht zu sehr, zieht gut ein, aber man hat nicht das Gefühl, dass gleich alles weggesaugt ist und die Haut sofort noch mehr bräuchte.
Ich vertrage sie gut. Sie glänzt nicht. Sie macht die Haut sichtbar glatter (jedenfalls während der Anwendungszeit). Sie passt im Winter. Sie passt im Sommer. Mein Kajal bleibt an Ort & Stelle. Und: sie ist vergleichsweise günstig.
Es gibt auch ein zwei Alternativen für mich, beide deutlich teurer, und die eine passt nur im Sommer, die andere nur im Winter. Deshalb mein Fazit: ich kehre immer wieder zur Sebamed zurück, und in jeder Tasche von mir fliegt ein Tübchen herum. Möge sie noch lange im Sortiment bleiben!
9 Antworten
Riechen Sie an meinen Händen!
Mit etwas boshafter Mutwilligkeit könnte man auf die Idee kommen, seinen Namen dergestalt zu übersetzen, dass es nach 'Essig(reiniger) für den Abort' klingt. Und, nein - so sagte mir die Dame im Diptyque-Stammhaus am linken Seine-Ufer sehr freundlich, doch bestimmt - dies ist kein Parfum. Es ist ein belebendes Tonikum. Eine Essenz für die kleine Erfrischung. Seine Säure soll adstringierend wirken auf die Poren unserer Haut. Kein Parfum.
Zum Testen hat sie mir den Papierstreifen dann auch verweigert und stattdessen ein paar Tropfen in ihre offenen Handflächen gegeben und dort sanft verrieben. Und dann hat sie mir die Handflächen hingestreckt und mich Vinaigre de Toilette zu schnuppern aufgefordert. Wir hätten ebenso gut meine Handflächen statt ihrer nehmen können, aber - vor die Wahl gestellt - fand ich dann (zumindest vorerst) ihre doch geeigneter als meine.
Kein Parfum. Es liegt etwas Kontemplatives in diesem Duft und etwas Vergangenes, etwas pittoresk Vergilbtes. Wie der Flur in einer eleganten Kurklinik morgens um zehn, während die Patienten den Vormittag in den Bädern oder Sprudelkolonnaden verbringen. Oder ein altweißes Badezimmer mit polierten Messingarmaturen und leicht angeschlagenen Keramikfliesen in einem Grandhotel aus dem vorletzten Jahrhundert, irgendwo in der Provinz.
Die Essignote ist gleich da - und sie ist ausdauernd und sehr präsent. Das ist zunächst fremd für eine Substanz, deren Daseinszweck ihr Wohlgeruch sein soll - oder etwas sehr ähnliches. Die spitze Säure verfliegt nach ein paar Minuten, doch folgt ihr ein Echo nach - Diptyque nennt es hier 'Holznoten und Gewürze' - das seinem vorherrschenden Eindruck noch immer sauer ist, doch weicher wird und runder. Und wirklich sehr angenehm.
Fazit: ich hab' ihn dann auch noch in meinen eigenen Händen ausprobiert. Sehr schön. Und einen wohlwollenden Test mindestens wert. Etwas gänzlich anderes als man erwarten mag - und in seiner Idee und Umsetzung hochinteressant. Und kein Parfum.
Zum Testen hat sie mir den Papierstreifen dann auch verweigert und stattdessen ein paar Tropfen in ihre offenen Handflächen gegeben und dort sanft verrieben. Und dann hat sie mir die Handflächen hingestreckt und mich Vinaigre de Toilette zu schnuppern aufgefordert. Wir hätten ebenso gut meine Handflächen statt ihrer nehmen können, aber - vor die Wahl gestellt - fand ich dann (zumindest vorerst) ihre doch geeigneter als meine.
Kein Parfum. Es liegt etwas Kontemplatives in diesem Duft und etwas Vergangenes, etwas pittoresk Vergilbtes. Wie der Flur in einer eleganten Kurklinik morgens um zehn, während die Patienten den Vormittag in den Bädern oder Sprudelkolonnaden verbringen. Oder ein altweißes Badezimmer mit polierten Messingarmaturen und leicht angeschlagenen Keramikfliesen in einem Grandhotel aus dem vorletzten Jahrhundert, irgendwo in der Provinz.
Die Essignote ist gleich da - und sie ist ausdauernd und sehr präsent. Das ist zunächst fremd für eine Substanz, deren Daseinszweck ihr Wohlgeruch sein soll - oder etwas sehr ähnliches. Die spitze Säure verfliegt nach ein paar Minuten, doch folgt ihr ein Echo nach - Diptyque nennt es hier 'Holznoten und Gewürze' - das seinem vorherrschenden Eindruck noch immer sauer ist, doch weicher wird und runder. Und wirklich sehr angenehm.
Fazit: ich hab' ihn dann auch noch in meinen eigenen Händen ausprobiert. Sehr schön. Und einen wohlwollenden Test mindestens wert. Etwas gänzlich anderes als man erwarten mag - und in seiner Idee und Umsetzung hochinteressant. Und kein Parfum.
First Class Pampering der Augenkontur
Ja, meinen Heiligen Augengral habe ich ja eigentlich schon gefunden (Sebamed Anti Age AC), *aber* im Winter ist sie mir mithin etwas zu wenig. Dann lechzt meine Augenkontur nach einer reichhaltigeren Augencreme.
Dieses Bedürfnis habe ich jahrelang bei Clinique stillen können (und zwar nur dort leider - kein Schnäppchen, das Zeug..), doch nun kommt SIE: Hildegard Braukmanns unscheinbares Tiegelchen mit 30ml (!) feinsten Pflegestuffs.
Diese Creme ist einfach nur wunderbar reichhaltig pflegend und pampert meine Augenpartie den ganzen kalten (Winter)Tag lang, ohne dass ich nur einmal nachcremen muss. Sie fühlt sich herrlich an, weich und kühl und cremig, lässt sich gut verteilen. Der leichte Fettfilm ist *nicht* störend, weder optisch noch gefühlt.
Lediglich auf dem Oberlid könnte es zu einem Konflikt mit dem Augenmakeup kommen, wenn man seinen Lidschatten so pur aufgibt. Wenn ich denn überhaupt mal was mit Lidschatten mache (bin mehr ein Liner-Mädchen), dann tupfe ich die Creme dort vorher etwas ab und lege meinen Primer auf. Darüber dann gebe ich den Lidschatten.
Ansonsten aber wäre mir nicht aufgefallen, dass die Creme Mascara oder Liner auflöst (habe extra ein scharfes Auge darauf geworfen), alles sitzt wie gehabt tiptop. Meine Haut ist nur einfach streichelzart gepflegt und sieht frisch und glatt aus, kleine Winterkrähenfüsschen gehören der Vergangenheit an, meine Augen strahlen, und besonders mit etwas Concealer drüber ist das Ergebnis wunderbar und gleichmässig.
Fazit: knapp 16€ für 30ml sind hier gut investiert für jemanden, der die Extraportion Pflege wünscht. Clinique adé -- die 36€ für 15ml All about Eyes Riche brauche ich fortan nicht mehr zu bezahlen. Wen das etwas piefige Image und die leicht hausbackene Parfümierung (verfliegt schnell) dieser Creme nicht stört, findet hier eine erstklassige Augenpflege zu fairem Preis. Gekauft!
Dieses Bedürfnis habe ich jahrelang bei Clinique stillen können (und zwar nur dort leider - kein Schnäppchen, das Zeug..), doch nun kommt SIE: Hildegard Braukmanns unscheinbares Tiegelchen mit 30ml (!) feinsten Pflegestuffs.
Diese Creme ist einfach nur wunderbar reichhaltig pflegend und pampert meine Augenpartie den ganzen kalten (Winter)Tag lang, ohne dass ich nur einmal nachcremen muss. Sie fühlt sich herrlich an, weich und kühl und cremig, lässt sich gut verteilen. Der leichte Fettfilm ist *nicht* störend, weder optisch noch gefühlt.
Lediglich auf dem Oberlid könnte es zu einem Konflikt mit dem Augenmakeup kommen, wenn man seinen Lidschatten so pur aufgibt. Wenn ich denn überhaupt mal was mit Lidschatten mache (bin mehr ein Liner-Mädchen), dann tupfe ich die Creme dort vorher etwas ab und lege meinen Primer auf. Darüber dann gebe ich den Lidschatten.
Ansonsten aber wäre mir nicht aufgefallen, dass die Creme Mascara oder Liner auflöst (habe extra ein scharfes Auge darauf geworfen), alles sitzt wie gehabt tiptop. Meine Haut ist nur einfach streichelzart gepflegt und sieht frisch und glatt aus, kleine Winterkrähenfüsschen gehören der Vergangenheit an, meine Augen strahlen, und besonders mit etwas Concealer drüber ist das Ergebnis wunderbar und gleichmässig.
Fazit: knapp 16€ für 30ml sind hier gut investiert für jemanden, der die Extraportion Pflege wünscht. Clinique adé -- die 36€ für 15ml All about Eyes Riche brauche ich fortan nicht mehr zu bezahlen. Wen das etwas piefige Image und die leicht hausbackene Parfümierung (verfliegt schnell) dieser Creme nicht stört, findet hier eine erstklassige Augenpflege zu fairem Preis. Gekauft!
8 Antworten
Spitze !
Kurz und bündig : ein absolut gelungener Nachahmer der MAC Paint Pots. Die Farbe "Permanent Taupe" finde ich sowas von genial. Ich trage Creme-Lidschatten immer mit den Fingern auf. Wenn´s morgens mal besonders schnell gehen muss sind die Augen ruckzuck schöner damit. Bissel Mascara dazu, fertig.
Kann wunderbar als Lidschatten pur oder als farbige Basis verwendet werden (darauf hält jeder meiner Puderlidschatten zuverlässigst).
Für mich eines der besten Augen-Makeup-Produkte, die ich kenne (das sind so einige) und vorallem : im Drogeriemarkt zu bekommen und daher entsprechend günstiger als die Paint Pots.
Haltbarkeit : sehr gut. Hält den ganzen Tag (ich habe ölige Augenlider und kämpfe immer wieder mal mit so manchem Produkt).
Es gibt einige Farben und auch Effekte in der Serie (schwarz, taupe, schimmerndes rosé, blau etc.). Ich hoffe, es kommen bald neue hinzu.
Von mir eine von Herzen kommende Empfehlung.
Kann wunderbar als Lidschatten pur oder als farbige Basis verwendet werden (darauf hält jeder meiner Puderlidschatten zuverlässigst).
Für mich eines der besten Augen-Makeup-Produkte, die ich kenne (das sind so einige) und vorallem : im Drogeriemarkt zu bekommen und daher entsprechend günstiger als die Paint Pots.
Haltbarkeit : sehr gut. Hält den ganzen Tag (ich habe ölige Augenlider und kämpfe immer wieder mal mit so manchem Produkt).
Es gibt einige Farben und auch Effekte in der Serie (schwarz, taupe, schimmerndes rosé, blau etc.). Ich hoffe, es kommen bald neue hinzu.
Von mir eine von Herzen kommende Empfehlung.
9 Antworten
Erste Hilfe nicht nur gegen Pickel
Wer an Guerlain denkt, denkt in erster Linie an Düfte, an Frankreich, an Tradition, an Qualität und Luxus. Dass Guerlain auch für andere Sparten steht, weiss man vielleicht noch, weil man einen luxuriösen Lippenstift sein eigen nennt oder sich schon einmal eine kostbare Lidschattenpalette geleistet hat. Doch an pflegende Kosmetik denken viele nicht.
Dabei war Pierre-François-Pascal Guerlain Chemiker und hat zur Entstehungszeit der Firma auch schon pflegende Kosmetik produziert und die Damenwelt mit Cremes und Lotionen versorgt. Es gibt ein Produkt im heutigen Guerlain-Pflegesortiment, das noch aus dieser Zeit stammt und mit wohl nahezu unveränderter Rezeptur noch immer seine treuen Stammverwenderinnen hat. Ich gehöre dazu.
Creme Camphrea wird etwas prosaisch als Anti-Blemish-Creme angeboten und das ist sie ja auch. Sie ist das Erste-Hilfe-Produkt, wenn einen eine kleine feste Beule unter der Haut darauf aufmerksam macht, dass sich da wieder ein Pickel an die Oberfläche schieben möchte. Wenn man in diesem Stadium mehrmals täglich eine winzige Menge in die betreffende Stelle einmassiert, ist es durchaus möglich, die Katastrophe noch abzufangen und die Entzündung gar nicht erst aufblühen zu lassen. Sollte man den Zeitpunkt verpasst haben, so hilft Creme Camphrea zumindest, dass sich kein großer roter Hof bildet. Sie lindert sofort jegliches Spannungsgefühl und eventuellen Juckreiz und vermindert damit auch das Verlangen, mit den Fingern an dem ungeliebten Ding herum zu manipulieren. Der Pickel heilt deutlich schneller ab, ohne eine Narbe zu hinterlassen.
Creme Camphrea kommt bei mir aber nicht nur bei den inzwischen gottlob selten gewordenen Pickelchen zum Einsatz, sondern z.B. auch bei Insektenstichen die sie kühlt und bei denen sie den Juckreiz nimmt und ich habe mir damit sogar schon einmal eine Nagelbettentzündung behandelt und relativ schnell zum Abklingen gebracht.
Creme Camphrea ist hautfarben und hat eine gute Deckkraft. Sanft in die betroffene Stelle eingetupft verbindet sich die Farbe mit dem eigenen Hautton. Angeboten wird das Produkt in einem 15ml-Tübchen. Wenn man sich nach den Preisen umsieht, kommen einem 15ml wenig vor. Ich habe es aber noch nie geschafft, ein Tübchen wirklich aufzubrauchen. Irgendwann hat die Tube Gebrauchsspuren und ich möchte einfach mal wieder eine neue. Das ist so ungefähr alle 2 Jahre der Fall. Creme Camphrea ist also sehr ausgiebig und es wird ja bei jeder lokalen Anwendung nur eine winzige Menge benötigt.
Die kosmetischen Produkte, die ich im Laufe meines Lebens schon verwendet habe, kann ich gar nicht alle aufzählen. Zum einen saß ich an der Quelle und zum anderen wollte ich immer wissen, wovon ich spreche, wenn ich meine Pflegekundinnen beraten sollte. Creme Camphrea aber war seit jungen Jahren immer in meinem persönlichen Pflegesortiment.
Die Einordnung als Tagespflege bei Cosmetio ist etwas unglücklich. Ich hoffe, dass es bald eine Kategorie "Spezialpflege" oder "Problemlöser" geben wird. Ein Bild werde ich nachreichen, sobald ich mir ein neues Tübchen besorgen konnte, denn mein derzeitiges Exemplar ist zum einen nicht mehr fotogen und zum anderen wurde die Aufmachung inzwischen geändert.
Dabei war Pierre-François-Pascal Guerlain Chemiker und hat zur Entstehungszeit der Firma auch schon pflegende Kosmetik produziert und die Damenwelt mit Cremes und Lotionen versorgt. Es gibt ein Produkt im heutigen Guerlain-Pflegesortiment, das noch aus dieser Zeit stammt und mit wohl nahezu unveränderter Rezeptur noch immer seine treuen Stammverwenderinnen hat. Ich gehöre dazu.
Creme Camphrea wird etwas prosaisch als Anti-Blemish-Creme angeboten und das ist sie ja auch. Sie ist das Erste-Hilfe-Produkt, wenn einen eine kleine feste Beule unter der Haut darauf aufmerksam macht, dass sich da wieder ein Pickel an die Oberfläche schieben möchte. Wenn man in diesem Stadium mehrmals täglich eine winzige Menge in die betreffende Stelle einmassiert, ist es durchaus möglich, die Katastrophe noch abzufangen und die Entzündung gar nicht erst aufblühen zu lassen. Sollte man den Zeitpunkt verpasst haben, so hilft Creme Camphrea zumindest, dass sich kein großer roter Hof bildet. Sie lindert sofort jegliches Spannungsgefühl und eventuellen Juckreiz und vermindert damit auch das Verlangen, mit den Fingern an dem ungeliebten Ding herum zu manipulieren. Der Pickel heilt deutlich schneller ab, ohne eine Narbe zu hinterlassen.
Creme Camphrea kommt bei mir aber nicht nur bei den inzwischen gottlob selten gewordenen Pickelchen zum Einsatz, sondern z.B. auch bei Insektenstichen die sie kühlt und bei denen sie den Juckreiz nimmt und ich habe mir damit sogar schon einmal eine Nagelbettentzündung behandelt und relativ schnell zum Abklingen gebracht.
Creme Camphrea ist hautfarben und hat eine gute Deckkraft. Sanft in die betroffene Stelle eingetupft verbindet sich die Farbe mit dem eigenen Hautton. Angeboten wird das Produkt in einem 15ml-Tübchen. Wenn man sich nach den Preisen umsieht, kommen einem 15ml wenig vor. Ich habe es aber noch nie geschafft, ein Tübchen wirklich aufzubrauchen. Irgendwann hat die Tube Gebrauchsspuren und ich möchte einfach mal wieder eine neue. Das ist so ungefähr alle 2 Jahre der Fall. Creme Camphrea ist also sehr ausgiebig und es wird ja bei jeder lokalen Anwendung nur eine winzige Menge benötigt.
Die kosmetischen Produkte, die ich im Laufe meines Lebens schon verwendet habe, kann ich gar nicht alle aufzählen. Zum einen saß ich an der Quelle und zum anderen wollte ich immer wissen, wovon ich spreche, wenn ich meine Pflegekundinnen beraten sollte. Creme Camphrea aber war seit jungen Jahren immer in meinem persönlichen Pflegesortiment.
Die Einordnung als Tagespflege bei Cosmetio ist etwas unglücklich. Ich hoffe, dass es bald eine Kategorie "Spezialpflege" oder "Problemlöser" geben wird. Ein Bild werde ich nachreichen, sobald ich mir ein neues Tübchen besorgen konnte, denn mein derzeitiges Exemplar ist zum einen nicht mehr fotogen und zum anderen wurde die Aufmachung inzwischen geändert.
2 Antworten
Fersen wie ein Babypopo ...
... habe ich, seitdem ich diesen Hornhauthobel verwende.
Das war eigentlich ein Zufallsfund - ich hätte niemals im Leben 40 Euro für das Original-Gerät von Scholl ausgegeben. Aber für 15 Euro dacht ich mir, dass ich da nicht viel falsch machen kann.
Und so ist es auch - die Sandpapier-Rollen hobeln in nullkommanix die komplette Hornhaut an den Fersen weg und zurück bleibt eine streichelweiche Haut, die mit regelmäßigem Eincremen auch lange streichelweich bleibt.
Das war ein echtes Schnäppchen und ist eine klare Kaufempfehlung.
Das war eigentlich ein Zufallsfund - ich hätte niemals im Leben 40 Euro für das Original-Gerät von Scholl ausgegeben. Aber für 15 Euro dacht ich mir, dass ich da nicht viel falsch machen kann.
Und so ist es auch - die Sandpapier-Rollen hobeln in nullkommanix die komplette Hornhaut an den Fersen weg und zurück bleibt eine streichelweiche Haut, die mit regelmäßigem Eincremen auch lange streichelweich bleibt.
Das war ein echtes Schnäppchen und ist eine klare Kaufempfehlung.
5 Antworten
Nun ein Wort dazu->
Revitalizing Supreme Global Anti-Aging Creme CC Creme SPF 10
Ich bin ja nicht sooooo der Freund von BB, CC und wie sie alle heißen..
dachte ich, bis ich diese kleine Wundertube in Händen hielt. Nicht groß was erwartet, hatt ich mir.
Ich bin ein großer Freund, ein Fan der Lauder Skin Care Serie, welche man Dank
Setangeboten, usw. zu guten Preisen durch, austesten kann.
So fiel mir ein kleines Tuberl zu 7ml in die Hand.
Lauders Revitalizing Supreme Creme, aus der sich nämliche CC ausbaut, verwende ich täglich.
Man kann die beiden Cremen so man will, auch gut mischen. In den Sommermonaten, wenn meine Haut sich leicht tönt, hab ich es gern natürlicher, trage so wenig wie möglich, bis kein Make Up. Sonnenpuder über Creme und aus. Diese CC hat mir den Wiedereinstieg ins herbstliche, ins Winter Make Up sehr
fein gemacht. Sie bedient mit den gleichen Vorzügen wie die Creme, tönt die Haut auf eine sehr natürliche Art. Die leicht puddingartige Konsistenz der Revitalizing Supreme Creme wurde in der CC aufgelockert, ist aber noch immer gegeben. Lässt sich sehr angenehm verteilen, hat aber nicht das
sehr gleitende Verhalten der meisten Lauder Cremen, sondern ist in ihrem Verhalten eher klebrig,
( in der der Art mancher Lauter Seren ) aber nicht zu.
Sie verwandelt sich förmlich in Seidigkeit, in Farbe, wärend man sie aufträgt. Die Creme kommt anfangs gräulich aus dem Tuberl, noooo, man denkt sich sich...was ist das denn;D
Es gibt kein zuviel, keine Überlagerungen, keine Unregelmäßigkeiten der Farbe, durch einen vielleicht zu unordentlichen
Auftrag. Ist somit auch sehr gut für Jene geeignet, die sich gern in den Nuancen und der Dicke der Schicht;) vertun:)) Ihre sehr pflegende, sichtlich straffende Eigenschaft macht Spass.
Vollegepumpt mit Hyaluronsäure duchfeuchtet sie die Haut anständig, gibt ein tolles *Ich bin gepflegt und rundum versorgt Gefühl. Ich glänze nie, brauche kein Puder und hab das Gefühl, meine Haut atmet. Das Hautbild erscheint ebenmäßig, sehr natürlich, die Deckkraft ist anständig, die Haut strahlt, wirkt sehr jugendlich, frisch. Alle Make Up Tuben sind beiseite gestellt, trage Night Repair in kleinster Dosis drunter und passt. Bin rundum zufrieden;D winterfest, quasi.
Der Preis ist ordentlich, liegt bei rund 60 Euro, sogar leicht drüber, aaaber man kommt bei täglicher Nutzung 3 Monate
aus und spart sich die Creme bei Tag.
Ich trage sie unheimlich gern auf , macht echt Freude, das wird sicher ein Nachkauf.
All in One, Pflege, Anti- Aging, Make Up, das geht und wie!
Ich bin ja nicht sooooo der Freund von BB, CC und wie sie alle heißen..
dachte ich, bis ich diese kleine Wundertube in Händen hielt. Nicht groß was erwartet, hatt ich mir.
Ich bin ein großer Freund, ein Fan der Lauder Skin Care Serie, welche man Dank
Setangeboten, usw. zu guten Preisen durch, austesten kann.
So fiel mir ein kleines Tuberl zu 7ml in die Hand.
Lauders Revitalizing Supreme Creme, aus der sich nämliche CC ausbaut, verwende ich täglich.
Man kann die beiden Cremen so man will, auch gut mischen. In den Sommermonaten, wenn meine Haut sich leicht tönt, hab ich es gern natürlicher, trage so wenig wie möglich, bis kein Make Up. Sonnenpuder über Creme und aus. Diese CC hat mir den Wiedereinstieg ins herbstliche, ins Winter Make Up sehr
fein gemacht. Sie bedient mit den gleichen Vorzügen wie die Creme, tönt die Haut auf eine sehr natürliche Art. Die leicht puddingartige Konsistenz der Revitalizing Supreme Creme wurde in der CC aufgelockert, ist aber noch immer gegeben. Lässt sich sehr angenehm verteilen, hat aber nicht das
sehr gleitende Verhalten der meisten Lauder Cremen, sondern ist in ihrem Verhalten eher klebrig,
( in der der Art mancher Lauter Seren ) aber nicht zu.
Sie verwandelt sich förmlich in Seidigkeit, in Farbe, wärend man sie aufträgt. Die Creme kommt anfangs gräulich aus dem Tuberl, noooo, man denkt sich sich...was ist das denn;D
Es gibt kein zuviel, keine Überlagerungen, keine Unregelmäßigkeiten der Farbe, durch einen vielleicht zu unordentlichen
Auftrag. Ist somit auch sehr gut für Jene geeignet, die sich gern in den Nuancen und der Dicke der Schicht;) vertun:)) Ihre sehr pflegende, sichtlich straffende Eigenschaft macht Spass.
Vollegepumpt mit Hyaluronsäure duchfeuchtet sie die Haut anständig, gibt ein tolles *Ich bin gepflegt und rundum versorgt Gefühl. Ich glänze nie, brauche kein Puder und hab das Gefühl, meine Haut atmet. Das Hautbild erscheint ebenmäßig, sehr natürlich, die Deckkraft ist anständig, die Haut strahlt, wirkt sehr jugendlich, frisch. Alle Make Up Tuben sind beiseite gestellt, trage Night Repair in kleinster Dosis drunter und passt. Bin rundum zufrieden;D winterfest, quasi.
Der Preis ist ordentlich, liegt bei rund 60 Euro, sogar leicht drüber, aaaber man kommt bei täglicher Nutzung 3 Monate
aus und spart sich die Creme bei Tag.
Ich trage sie unheimlich gern auf , macht echt Freude, das wird sicher ein Nachkauf.
All in One, Pflege, Anti- Aging, Make Up, das geht und wie!
3 Antworten

Friedaherz
Gaukeleya
Unterholz
loewenherz
PontNeuf
Turandot
ChaiTee
Lilienfeld
