Ausgezeichnete Kommentare - 2017

loewenherz vor 7 Jahren 17

Riechen Sie an meinen Händen!
Mit etwas boshafter Mutwilligkeit könnte man auf die Idee kommen, seinen Namen dergestalt zu übersetzen, dass es nach 'Essig(reiniger) für den Abort' klingt. Und, nein - so sagte mir die Dame im Diptyque-Stammhaus am linken Seine-Ufer sehr freundlich, doch bestimmt - dies ist kein Parfum. Es ist ein belebendes Tonikum. Eine Essenz für die kleine Erfrischung. Seine Säure soll adstringierend wirken auf die Poren unserer Haut. Kein Parfum.

Zum Testen hat sie mir den Papierstreifen dann auch verweigert und stattdessen ein paar Tropfen in ihre offenen Handflächen gegeben und dort sanft verrieben. Und dann hat sie mir die Handflächen hingestreckt und mich Vinaigre de Toilette zu schnuppern aufgefordert. Wir hätten ebenso gut meine Handflächen statt ihrer nehmen können, aber - vor die Wahl gestellt - fand ich dann (zumindest vorerst) ihre doch geeigneter als meine.

Kein Parfum. Es liegt etwas Kontemplatives in diesem Duft und etwas Vergangenes, etwas pittoresk Vergilbtes. Wie der Flur in einer eleganten Kurklinik morgens um zehn, während die Patienten den Vormittag in den Bädern oder Sprudelkolonnaden verbringen. Oder ein altweißes Badezimmer mit polierten Messingarmaturen und leicht angeschlagenen Keramikfliesen in einem Grandhotel aus dem vorletzten Jahrhundert, irgendwo in der Provinz.

Die Essignote ist gleich da - und sie ist ausdauernd und sehr präsent. Das ist zunächst fremd für eine Substanz, deren Daseinszweck ihr Wohlgeruch sein soll - oder etwas sehr ähnliches. Die spitze Säure verfliegt nach ein paar Minuten, doch folgt ihr ein Echo nach - Diptyque nennt es hier 'Holznoten und Gewürze' - das seinem vorherrschenden Eindruck noch immer sauer ist, doch weicher wird und runder. Und wirklich sehr angenehm.

Fazit: ich hab' ihn dann auch noch in meinen eigenen Händen ausprobiert. Sehr schön. Und einen wohlwollenden Test mindestens wert. Etwas gänzlich anderes als man erwarten mag - und in seiner Idee und Umsetzung hochinteressant. Und kein Parfum.

Chnokfir vor 7 Jahren 12
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Man möchte brechen
Meine Frau hat vor ein paar Jahren youtube-Tutorials, Blogs, Vlogs, Hauls, Aufgebraucht-Listen und sonstiges Ergüsse entdeckt und erheitert sich teilweise soweit darüber, bis IHRE Tränen kullern vor Lachen. Naja, leichte Kost, wenn man in Münchens ÖPNV nach Ablenkung vom real existierenden Wahnsinn sucht. Ich kann mich mittlerweile nicht mehr allzu sehr darüber amüsieren, sind die diversen Drogeriemärkte und zunehmend auch Bio-Läden das zweite Wohnzimmer meiner Frau. Und was SIE da nicht immer alles mit nach Hause schleppt, es übersteigt oft mein beschränktes männliches Spatzenhirn. Aber ich will nicht meckern, dient es doch der Körperpflege und ausserdem habe ich wohl auch einen ähnlichen Spleen ... habe ich mir sagen lassen.


Bevor allabendlich die Leselampe am Ehebett gelöscht wird, cremt sich meine Frau fast immer noch mal die Hände ein, wobei hier der Focus des Produkts auf schnelles Einziehen in die Haut und angenehmen Geruch liegt. Bislang gab es da zumindest von meiner Seite her nichts zu Meckern. Bis Express Handcreme Weiße Tonerde & Mandelöl von Sante in unser Leben trat.


Ich hätte die Tube am liebsten im hohen Bogen aus dem dritten Stock unsere Wohnung auf die Strasse geschleudert, man hat mich aber unter Androhung körperlicher Gewalt und diverser anderer Repressalien davon abgehalten. Wenn Blicke töten könnten. Der Schlonz kommt in einer wunderhübschen dezent rosa Standtube aus Kunststoff, ist wohl nachhaltig biologisch hergestellt, keine Tierversuche wurden unternommen und die Zutaten sind wohl auch alle fair gehandelt und vegan. Keine Parabene, kein Mineralöl, keine synthetischen Duft- und Konservierungsstoffe. Naturkosmetik eben. Wäre da nicht der zumindest für mich leicht irritierende Hinweis auf der Rückseite gewesen: "Natürlicher Duft". Es riecht in der Tat auch etwas nach Mandelöl. Doch insgesamt riecht die Pampe auf eine derart stechende, synthetische und penetrante Weise, dass es mich sofort hebt. Nicht auf dieselbe Art, wie es die liebliche Buttersäure vermag, doch dergestalt, dass mir übel wurde, ich das eheliche Schlafzimmer räumte und die Einsamkeit des Gästezimmers der Nähe zu meiner Frau vorzog. Ich habe keine Ahnung, was an dieser Creme so widerwärtig riecht. Extrakte von Tierkadavern können es ja wohl nicht sein, das Zeugs ist ja vegan. Ist es die weiße Tonerde, die da so sauer, gallig und bitter nach Reflux duftet? Oder lag die Tube nur schon zu lange in irgendeiner Auslage, dass sie schon, wie man in Bayern so liebenswürdig sagt, vor sich hin ranzelt?


Als Fazit möchte ich kurz meine Frau zitieren, dass die Creme schnell einzieht und das Ergebnis in der Tat sehr geschmeidige Hände sind. Doch olfaktorisch möchte ich den unvergessenen Severus Snape zitieren: "Man möchte brechen!"
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Peanut vor 7 Jahren 12
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CD ist CD. Ist CD.
Man kann es drehen und wenden wie man will. Egal welches Produkt, egal welche Dusche: Man erkennt CD einfach! Dieser feine, spezifische Grundduft, der ist so fein und schön-- und immer dabei.

Auch hier: Zwar dreht sich hier alles um Wasserminze und Gurke, aber vor allem ist das hier eine typische CD-Dusche. Wunderschön zart-floral-sauber und mild-frisch. Hat wie immer diese zauberhafte Transparenz. Deshalb ist die Gurke auch nicht zu gurkig (eher Aloe Vera als Gurke) und die Minze nicht scharf.

Von der Verträglichkeit will ich gar nicht erst anfangen. Die ist bei CD eine Bank (außer vielleicht bei schwerst allergischer Haut, die sogar bei eigenem Schweiß rot sieht). Mild, feinschäumend, erfrischend. Ein ganz leichter Kühleffekt ist vorhanden (Minze ist drin), aber überhaupt nicht doll -- also auch für Minz-Empfindliche geeignet.

Die ideale Morgendusche. Für Morgenmuffel, Early Birds, Frischduscher, Saubären und CD-Fans gleichermaßen ein Muss.
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Gaukeleya vor 7 Jahren 12
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The Big Frust
oder: bittere Tränen der Erkenntnis. Nicht bei mir, sondern bei Mini-G., die sich schon lange die Haare (oder Teile davon) blau oder pink oder einfach nur schrill färben möchte, was sie aber noch nicht darf meinerseits.

Nun kommt L´Oréal mit einer neuen Produktserie daher, die einen solchen Farbrausch auch im Tönungsmodus (= auswaschbar) verspricht, es gibt ein Spray für den Kurzzeiteffekt, ein Shampoo für den mittellang anhaltenden Effekt, sowie noch ein Färbeprodukt (das ja rausfällt aus o. g. Gründen).

Mutti ist überredet worden. Mini-G. darf sich für 8€ ein Shampoo kaufen, das für 14 Tage bunte Haare verspricht und sich nach und nach rauswäscht. Sie möchte die Farbe "Aqua" haben. Der Aufsteller unterscheidet hier passende Farben für: (hell)blondes, dunkelblondes und braunes Haar. Aqua fische ich aus dem Dunkelblondfach, die Farbe entspricht Mini-G.s Haaren. Auf der Rückseite ein Anwendungsergebnisbild - das Model für den gewünschten "Ombre"-Effekt hat Mini-G.s Haarfarbe. Vielleicht hätte mich der Zusatz "Pastell"-Farbe stutzig machen sollen, aber andrerseits: das Bild, die Zusortierung im richtigen Haarfarbenfach...

Zur Anwendung: ich trage auf die trockenen Haare die tropffreie Creme dick auf den zu tönenden Bereich auf (die untere Haarhälfte war gewünscht, "Ombre"-Effekt), massiere sie ein, lasse sie 20 Minuten weisungsgemäss einwirken.
Dann gründlich auswaschen, fönen, fertig. Geht alles easy und sauereifrei. Plastikhandschuhe liegen bei (2 Paar).

Das Ergebnis: ist da was? Sehe ich etwas Aquafarbiges? *brilleaufsetz* Ich sehe: nichts. Oder besser: fast nichts. Vielleicht mal beim Schütteln der Pracht eine Art Graugrünschleier partiell, wenn man es sucht. Auch Mini-G. sieht nichts.
Die Tränen fliessen, die Enttäuschung ist gross.

Die Colorista-Seite wird aufgerufen. Dort sieht man Instagram-Bilder mit sensationellen Farbeffekten zu diesem Produkt. Mini-G. wundert sich: "Die haben doch auch ihre Erfolgsbilder auf Instagram gepostet, warum sieht man bei denen so viel und bei mir nichts??"
Weil es, liebe Mini-G., keine "echten" Mädels & Buben sind, die auf ihrer Instagramseite Bilder posten, sondern bezahlte Models von L´Oréal, die so tun, als wären sie echte Mädels & Buben, die ihre Erfolge auf Instagram zeigen. Das nennt sich Werbung. Oder auch: Ver*rsche.

Fazits:

1) Nice wäre es gewesen, wenn man kein dunkelblondes Model genommen hätte als Anschauung auf der Verpackung, das dann beim genauen Hinsehen in den zu färbenden Spitzen aber *hellblonde* Haare hat - denn offenbar kann man nur dann auch etwas sehen von der Farbe. Hier tappt der Verbraucher, zumal der zielgruppenblutjunge, unerfahrene, in die Falle zu glauben, dass dunkelblondes Haar hinterher diesen Effekt auch hätte. Ein Bild von einem brünetten Model (wie weiter oben auf der Packung) zu zeigen, wo man natürlich nichts von der Farbe sieht, ist dann eher für die ganz Unbedarften nur nötig.

2) 10% bekommt das Produkt dafür, dass es so easy anzuwenden ist und Mini-G. es einwandfrei verträgt. Vor allem aber dafür, weil es einem pubertierenden Mädchen ein Stück Lebenserfahrung mitgegeben hat, die es als eifrige Konsumentin von YouTube, Instagram & Co. tunlichst gebrauchen kann. Denn was Mama sagt, ist eh ja alles Blödsinn und zieht ungehört vorbei. Eigene (schmerzliche) Erfahrungen sind am nachdrücklichsten lehrreich.
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Gaukeleya vor 7 Jahren 11
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Schön für Mutter & Tochter
Im Kaufrausch unlängst habe ich diese BB Creme in mein Körbchen hüpfen lassen, weil sie sich gut auf der Hand machte im Probeswatch (und weil ich einfach ein unverbesserlicher Beautyjunkie bin *ähem*).

Getragen habe ich sie genau einmal. Warum nur einmal? Weil Ostern war und ich spontan meiner Mutti noch ein kleines Osterei mitbringen wollte zum Osterkaffee. Doch dieses eine Trage-Mal hat mir die BB Creme auch gleich ausserordentlich gut gefallen.

Sie fettet nicht beim Auftrag, ist vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen bockig, aber letztlich lässt sich alles streifen- und krümelfrei und gleichmässig verteilen. Ist eben kein Silikon drin. Das Finish ist seidenmatt. Nicht wirklich matt, sondern mit zartem Schimmer, jedoch auch nicht glänzend oder betont dewy. Sehr natürlich. Die Deckkraft ist erwartungsgemäss leicht, doch nicht zu dünn, es werden durchaus Schatten und kleinere Unregelmässigkeiten abgedeckt und der Teint sanft, doch spürbar ausgeglichen.

Nun muss ich meinen Erfahrungsbericht aber auch schon einschränken, denn ich war sehr erkältet und ständig mit der Nase im Taschentuch, als ich sie trug. Entsprechend war der Schwund in der T-Zone, so dass ich zu ihrem weiteren Tagesverhalten nichts beitragen kann. Also, *ich* nicht, aber Muttern ^^

Sie berichtete mir nämlich am Telefon, dass die Creme der Hammer sei. Sie sei schon mehrfach angesprochen worden, wie frisch und gut sie neuerdings aussähe, und diese Komplimente kamen immer dann, wenn sie diese Creme trug. Ich nehme dies mal mit auf hier, denn meine Mutti ist 75 und schminkt ihren Teint durchaus auch sonst nicht ungeschickt oder gar zu viel. Sie ist hellauf begeistert und glücklich über die BB Creme, was mich auch sehr freut :-)
Mit der Verträglichkeit haben wir beide keinerlei Probleme, jedenfalls konnte ich an den Stellen, auf denen die Creme auf meiner Haut verblieben war, keine negativen Reaktionen feststellen. Mutti ebenfalls nicht. Die Farbe Beige ist ein neutrales bis leicht gelbliches Beige, etwa NC20-25.

Fazit: ja, sie ist relativ teuer (um die 20€). Aber ihr Geld wert. Vielleicht hole ich sie mir doch auch nochmal *räusper*
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Gaukeleya vor 7 Jahren 11
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Beständigkeit tut gut
Das gute alte Algemarin Duschbad, das gibt es noch...! *jubel* Wie ich vor einiger Zeit feststellte, als ich es beim Rossi sah, ganz in der Ecke, ganz links, weggedrängt von unzähligen DuschDassen, Palmolives, Niveas und Isanas usw., so unauffällig und bescheiden.

Dabei hat es das gar nicht nötig. Es ist nämlich klasse, für mich ist es die Grossmutter aller Frischeduschen, damit habe ich schon in den 80er Jahren als Teenie geduscht. Es duftet noch haargenauso: herbwürzigfrisch. Und es sieht noch genauso aus: hellblauperlmuttern.
Die Flasche selbst hat sich auch nur diskret verändert optisch, sie scheint mir lediglich auf moderne Grösse angewachsen, früher war sie halb so gross und hatte einen Plastikhenkel zum Aufhängen.

Ich liebe diese Dusche. Sie hat alles, was ich mag: Frische, Kernigkeit, gute Verträglichkeit. Und natürlich auch den Schmelz der Jugend, dank meiner Erinnerungen.

Bitte, liebe Algemarinas: nehmt diese Originaldusche niemals aus dem Sortiment! So lange es sie noch gibt, kann die Welt nicht untergehen, ich fühle es!

Fazit: immer noch, immer wieder. Feines Oldschoolcharmeprodukt für 1,59 € in der Bückzone.
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Peanut vor 6 Jahren 10
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Kaffeetanten aufgepasst!
Wir sind gerade im Dunkeln unterwegs, weshalb ich kein Kosmetikpic machen kann (wird nachgeholt!), aber ich muss meine Begeisterung über die neue Handpflege von Treaclemoon mit euch teilen, die ich mithabe und nach der meine Hände duften. Und wie sie duften. Hhhhhhm, würziger, kräftiger, winterlich-süßer Kaffeeduft!

So lecker: Darauf haben Kaffeetanten gewartet. Ich bin zwar keine, den Duft von Kaffee liebe ich aber und freue mir immer einen Keks, wenn ich irgendwas mit Kaffeeduft finde.

Die Pflege ist typisch Treaclemoon: Gut und easy im Handling, der Handschmeichler mit dem soliden Verschluss ist ideal für die Handtasche.

Ich sag's nur selten bis nie, diesmal muss ich aber: OMGeee! Lecker, lecker, lecker *schleck*

Gibt es auch als Duschcreme und Bodylotion. Und wenn man Schokolade lieber mag als Kaffee: Die Handcreme gibt es zurzeit (gesehen bei dm) auch in der Variante White Chocolate Fantasy. Guten Appetit!
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Caassina vor 7 Jahren 10
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Attack of the Monster Slime from Outer Space
Klingt eklig, ist es auch. Allerdings kommt der Monsterschleim nur aus Bath, nicht aus dem All. Aber wer weiß, welchen fühlbaren Unterschied das nach einem eventuellen Brexit noch macht...

Als ich Kinky getestet hatte, dachte ich erst mal, ich hätte komplett alles in der Anwendung verkehrt gemacht (was nur zur Hälfte stimmt). Aber lest zunächst selbst meinen Erfahrungsbericht, die Deutung kommt hinterher.


Es handelt sich um eine lush-typisch feste Öl-Haarkur am Stiel. Witzig aufgemacht auf jeden Fall. Laut Anwendungshinweis soll man den Lush-Lolli in einem Gefäß mit heißem Wasser übergießen, wobei nichts von einer Menge dort steht. Man muss also wohl ausprobieren, in meinem Test war es auf jeden Fall weniger als eine kleine Kaffeetasse.

Dann heißt es rühren, abwarten, rühren, abwarten, weiterrühren...
Das klingt leichter als es ist. Ich bin von Natur aus ungeduldig, weswegen das ganze bei mir ziemlich bald für wenige Sekunden in der Mikro landete. Dann ließ sie sich relativ gut zu einer cremigen Masse verarbeiten, die immer noch etwas klumpig war, sich aber bald zu einer fast glatten Pudding-Konsistenz entwickelte.

Das ganze hat wirklich etwas von Puddingbrezel-Füllung, mit einem tollen Yang-Duft, auf den ich total stehe. Aufgetragen wird dieses Zeug dann auf die trockenen Haare, laut Anweisung muss es nach ca. 20 Min mit Shampoo ausgewaschen werden. Ich kenne das Prozedere bereits von anderen Lush-Masken, daher dachte ich mir nichts dabei, klatschte mir den Schleimi-Blob aufs Haupt und ließ einwirken - deutlich länger, denke so 45 Min.


Und dann, am Ende der Einwirkzeit, beginnt unser kleiner Horrorfilm. Was man beim Ausspülen auf dem Kopf er fühlt ist schleimig buttrig matschig klebrig bäh. Also erst mal mit Wasser spülen - nix. Dann also Shampoo. Ein Waschgang, zwei, drei... (shampooniere mir sonst nur die Ansätze und auch nur maximal 2x). Dann wurd es mir zu doof, also spülte ich aus, merkte bereits da, dass noch Reste im Haar waren, und stieg aus der Dusche.

Vor dem Spiegel der Schreckmoment (wie passend, ich habe immer vor dem Spiegel-Schock in Horror-Movies am meisten Schiss): in meinen Haaren klebten noch überall schleimige Klümpchenreste. Da ich meine Haare ja schon mehrfach shampooniert hatte, wollte ich es dann erst mal mit auskämmen probieren, was nicht nur eine extrem eklige und nervige Angelegenheit war, sondern aus zeigte, dass manche Partien noch komplett ölig waren. Also doch noch eine vierte, partienweise Wäsche. Als mein Haar schließlich annähernd klümpchenfrei und mein Waschbecken und Badezimmerboden in desaströsem Zustand waren, ließ ich die Haare erst mal entnervt trocknen und googelte Erfahrungsberichte.

Ich hatte erst die Vermutung, dass ein Emulgator oder Konservierungsstoff nicht mit der Mikrowelle konnte. Aber ein schnelles Googeln zeigte, dass im Grunde die meisten Reviews ähnliches berichten wie meine kleine Horrorstory, mit Schleim und allem.

Die trockenen Haare waren allerdings gar nicht so übel. Etwas pappig, aber das saugen sie meistens innerhalb des ersten Tages noch weg. Danach waren sie sehr schön gepflegt, füllig und weder verklebt noch ölig.

Auch die achttausend Shampoo-Wäschen haben sie nicht ruiniert. Hat mich dann doch irgendwie überrascht, aber ich will mich nicht beklagen.
Ich muss im Endeffekt sagen, dass ich so eine unglaublich lästige Handhabung (kann mir das fast nur als schlechten Witz erklären) nicht von Lush-Kuren gewohnt war, die man ja fast alle pre-wash einsetzt. Das kannte ich, war aber immer völlig problemfrei. Also muss in der komischen erst-fest-dann-pudding-Textur dieser Kur der Schlüssel liegen. Vermutlich irgendein Emulgator, der diese grauslichen Schleimbrocken verursacht.

Zu Gute halten möchte ich Lush nur, dass bei meinem feinen Haar wohl ein ganzer Lolli zu viel war, die Hälfte hätte gereicht und wäre sicher auch mit drei statt vier Wäschen auswaschbar gewesen. Dennoch - so was muss man uns dummen Verbrauchern schon auch sagen.

Also wer nicht wirklich die Nerven und Zeit hat , sich das anzutun, Pfoten weg. Ich werde die, die ich habe noch aufbrauchen, Nachkauf eher unwahrscheinlich, auch wenn das Ergebnis für mich echt gut ist, doch das kann Jasmin & Henna Fluff Eaze besser. Und weniger Splatter-Film-Mäßig.
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Gaukeleya vor 6 Jahren 10
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Hätte ja sein können
... dass dieses Isana-Shampoo auch so ein Überraschungsknüller wie das grüne Kräutershampoo ist. Aber nada:

Auf der Habenseite steht die mir sehr angenehme Parfümierung, nämlich leicht gepuderte Beeren mit zarter Veilchennote, alles dezent und ruckzuck verflogen. Aufschäumen & Ausspülen funktioniert solide.
Jedoch, nach dem Fönen ist der Sitz der Haare nicht befriedigend. Die Haare wirken leicht klebrig und ungeschmeidig, Volumen sehe ich keins, griffig und locker ist gar nichts.
Nach ca. einer Stunde sind sie weicher, fallen aber auch vermehrt in sich zusammen. Ein gewisser, "harter" Klebefaktor bleibt trotzdem. Die Frisur wirkt strähnig und unduftig.

Nee, das ist jetzt mal nix! Da lohnt selbst der mickrige Preis von unter 1 € für die Buddel nicht.

Fazit: lieber in ein anderes (buntes Isana-)Shampoo investieren.
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Sani vor 7 Jahren 10
10
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Wenn Papa Honig macht
Weil dieses Gesichtswasser ja extrem gehyped wird und nun endlich bei DM verfügbar ist, konnte ich natürlich nicht vorbeigehen.
Mir gefällt als erstes die Verpackung sehr gut. Ich mag rosa sehr und es passt ja auch zur Rose. Zudem finde ich die Form und den Deckel irgendwie edel. Schade, dass die Flasche aus Plastik ist.

Den Geruch bezeichnen viele als modrig oder muffig. Ich mag ihn sehr, denn mich erinnert er an folgende Situation:

Mein Papa hat neben seinem Job ein sehr zeitraubendes, aber auch schönes Hobby - die Imkerei. Das hat er von meinem Opa übernommen und ausgebaut. Wir haben viele Bienenvölker im Garten, es kommen durch Zucht immer neue hinzu, die dann auch verkauft werden. Es wird Zuckerwasser gerührt, Rähmchen gehämmert und bespannt, "Bienentee" geschnitten und verräuchert, die lustige Imkerkleidung hängt gewaschen im Garten - es ist Natur pur und einfach toll. Das Beste am Imkern ist natürlich eines der tollsten Naturprodukte überhaupt: der leckere Honig. 2-3 Mal im Jahr werden die vollen Waben aus den Bienenstöcken geholt, entdeckelt und ausgeschleudert. Der Wabenhonig läuft dann aus der Schleuder durch mehrere Siebe in große Eimer. Das macht mein Papa alles in einer geräumigen Gartenlaube bei uns im Garten. Dazu wird manchmal noch ein Heizlüfter aufgestellt, damit der Honig, falls es draußen kalt ist, besser fließt.
Der Geruch von Wachs, frischem Honig und den Holzrähmchen in dieser Gartenlaube ist ein wunderschöner, den man auch in einem Haus mit mehreren Bienenstöcken antrifft.
In meinem Augen riecht dieses Gesichtswasser genau so. Nach Natur, nach Honig und ja auch leicht nach Rose. Aber nicht nach der typischen, künstlichen Rose, sondern nach einer echten.

Das Gesichtswasser fühlt sich auf der Haut gut an und man hat das Gefühl für seine Haut etwas gutes und natürliches zu tun und sich nicht noch mehr Chemie auf die Haut zu schmieren.

Das Produkt selbst kommt laut Verpackung aus der Türkei, wo die Rosen geerntet und verarbeitet werden. Vertrieben wird es hier aber durch eine deutsche Firma.
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